Posts mit dem Label Frauen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Frauen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 23. Januar 2017

Wochenrückblick 16. - 22. Januar 2017

Gefeiert

meinen Geburtstag (nachträglich, weil ich beim ursprünglichen Termin im Dezember ein Rendezvous mit einem Noro-Virus hatte)
ein Mädelsgeburtstagskaffeekränzchen, wir waren zu elft (drei hatten abgesagt) und passten in dieser Anzahl hervorragend in meine schnuckelige kleine Wohnung
Schön war‘s, die Zeit für den Wochenrückblick fehlte mir dann, das Schreiben hätte mich abgehalten vom Nachfühlen und Nachsinnen, so viele tolle Frauen, die ich meine Freundinnen nennen darf – und das sind ja nur die aus meiner unmittelbaren Umgebung, die anderen weit übers Land verstreuten noch gar nicht mitgerechnet
Irgendwie passte das dann auch nach dieser unsäglichen Inaugurationsgeschichte. Unser kleines bescheidenes fried- und freudvolles Women‘s Sit-in, parallel zum Women‘s March und im Geiste vereint mit denen, die sich in Washington und vielen anderen Städten durch die Straßen bewegten, solidarisch und stark
Das Erleben von Solidarität, auch im kleinsten Kreis, lässt mich hoffen. Diese Solidarität ist real, sie ist ein Faktum. 
Definiere Faktum: 
„etwas, was tatsächlich, nachweisbar vorhanden, geschehen ist; [unumgängliche] Tatsache“ (aus: Duden online)
Man könnte auch sagen alternativlos, nicht wahr?


Jedenfalls fehlte mir dann gestern die Zeit, um hier zu notieren, was ich gelesen, geschaut, gehört etc. habe. Macht ja nichts. Demnächst wieder.

Sonntag, 8. Januar 2017

Wochenrückblick 2. - 8. Januar 2017

Gelesen

1. Luise Maier: Dass wir uns haben



Eindrucksvolles Debüt einer jungen Autorin, erscheint voraussichtlich Ende Februar. Deshalb hier nicht mehr dazu, nur die Links zum Verlag und zur Leseprobe.

















2. Ian McEwan: Nussschale


Wunderbare Hamlet-Variation. Die alte Geschichte von Untreue, Eifersucht und Verrat. Mittendrin ein achtmonatiger Fötus im Leib der Protagonistin. Und aus der Perspektive ebendieses Ungeborenen wird die Geschichte erzählt. Dass dies nicht absurd albern wirkt, verdankt sich der lässig klugen Schreibe McEwans. Er spart nicht mit Reflexionen über aktuelle gesellschaftspolitische Themen, lässt den Ungeborenen philosophieren und psychologisieren, was das Zeug hält und überwindet mühelos und mit Witz die Grenzen des faktisch Möglichen – nicht postfaktisch, sondern gewissermaßen suprafaktisch. Die Kritiken in den Feuilletons fallen gemischt aus. Mir hat das Buch gefallen, für mich war es Ian McEwan at his best. 
Und hier der Link zur Verlagsseite.







Geschaut

Arrival




Wer hier das übliche Science Fiction-Spektakel erwartet, wird womöglich enttäuscht sein (während meines Kinobesuchs verließen zwei Zuschauer nach etwa der Hälfte des Films den Saal). Wer Tiefgang und langsame Entwicklung lieber mag als temporeiche Actionszenen, kommt dagegen auf seine Kosten. 
Es geht um Kommunikation, um Verständigung, darum dass echte Annäherung in erster Linie Geduld und respektvolles Interesse erfordert. Es geht um Zeit und die Möglichkeit, Dinge neu und bewusster zu erleben, wenn sie (die Zeit) nicht linear verläuft. Am Ende erschließt sich der Titel des Films eben durch diesen anderen Zeitbegriff neu bzw. mehrdeutig: Arrival heißt plötzlich nicht mehr einfach nur Ankunft, sondern auch Ausgangspunkt. Der Blickwinkel verändert sich, wir bewegen uns in einem Kreis, das Ziel, das wir erreichen ist zugleich der Ort, von dem wir erneut aufbrechen – ob in die Zukunft, um zu lernen, wie wir die Vergangenheit besser begreifen können, oder in die Vergangenheit, um uns die gesammelten Erfahrungen für die Zukunft greifbar zu machen. Wir sind und bleiben Lernende, und manchmal bedarf es eines Anstoß von außen, der einen neuen Impuls in unser Kreisen bringt.
Viel Interpretation meinerseits. Andere mögen anderes aus dem Film herauslesen. Ich fand ihn sehr passend als Starter ins neue Kinojahr.






Gefunden

den in meinen Augen besten Artikel zur Debatte um die Silvesternacht in Köln:

#Silvester2016: Eine zerstörerische Debatte und ihre Folgen für den Feminismus

auf dem auch sonst sehr lesenswerten Blog der Störenfriedas




*



Das war er, mein kleiner bescheidener erster Wochenrückblick 2017. Der Vorsatz (wieder regelmäßiger bloggen) war schnell gefasst. Der Anfang ist gemacht. Man (und damit schließe ich mich ein) darf gespannt sein, ob und wie es weitergeht.




Montag, 30. Mai 2016

alle Arten von Büchern

„Daher möchte ich Sie bitten, alle Arten von Büchern zu schreiben, sich vor keinem Thema zu scheuen, wie trivial oder umfangreich es sein mag.“
(Virginia Woolf 1928 zu ihren Schriftstellerkolleginnen) 

Dienstag, 8. März 2016

Unglaublich tapfer (Welttag der Frau 2016)

Feiern wir heute, dass wir Frauen sind?

Aber das feiern wir doch jeden Tag.

Wir sind so unglaublich tapfer.

Ja, das sind wir.

Dann ruhen wir uns heute aus?

Und lassen die Tapferkeit im Schrank.

Stellen wir auch Forderungen?

Nein, dazu lassen wir uns nicht herab.

Aber wie wollen wir dann etwas erreichen?

Wir nehmen es uns.

Weil es uns gehört?

Weil es uns gehört.

Und fragen nicht um Erlaubnis?

Und fragen nicht um Erlaubnis.

Wir sind so unglaublich tapfer.

Ja, das sind wir.