Rückzug
Hinter den Spiegel
Unter ein Blütenblatt
In ein Gedicht
Einzig sicherer Ort
Mittwoch, 28. April 2010
Montag, 26. April 2010
Flipflops
Gestern habe ich meine Flipflops aus dem Winterschlaf geweckt. Prompt erzählten sie mir Geschichten vom letzten Sommer:
Wie ich sie von den Füßen schleuderte, um der Frisbeescheibe schneller hinterherrennen zu können. Wie sie sich kleine Bröckchen vom in der Hitze geschmolzenen Asphalt in die Sohlen traten. Wie ich sie beim Autofahren von den Füßen streifte, um die Pedale sicherer bedienen zu können. Wie ich in ihnen auf bunten Lichtflecken tanzte, bevor sie für den Rest der Nacht in der Ecke landeten, damit ich mehr Bewegungsfreiheit hatte. Wie sie geduldig am Strand warteten, bis ich mit salzignassen Füßen wieder in sie hineinschlüpfte. Wie sie weich wurden auf dem harten, heißen Kopfsteinpflaster zwischen Münster und Eisdiele. Und wie sie ständig irgendwo herumlagen, auf der Terrasse, im Gras, im Sand, weil ich noch mehr als meine Flipflops das Barfußlaufen liebe.
Wie ich sie von den Füßen schleuderte, um der Frisbeescheibe schneller hinterherrennen zu können. Wie sie sich kleine Bröckchen vom in der Hitze geschmolzenen Asphalt in die Sohlen traten. Wie ich sie beim Autofahren von den Füßen streifte, um die Pedale sicherer bedienen zu können. Wie ich in ihnen auf bunten Lichtflecken tanzte, bevor sie für den Rest der Nacht in der Ecke landeten, damit ich mehr Bewegungsfreiheit hatte. Wie sie geduldig am Strand warteten, bis ich mit salzignassen Füßen wieder in sie hineinschlüpfte. Wie sie weich wurden auf dem harten, heißen Kopfsteinpflaster zwischen Münster und Eisdiele. Und wie sie ständig irgendwo herumlagen, auf der Terrasse, im Gras, im Sand, weil ich noch mehr als meine Flipflops das Barfußlaufen liebe.
Sonntag, 25. April 2010
Euphorismus
Er fand, ihre Euphorismen seien zu wenig durchdacht.
Sie setzte sich mit einem Luftsprung darüber hinweg.
Sie setzte sich mit einem Luftsprung darüber hinweg.
Samstag, 24. April 2010
Grenzen
Wir trennten uns, als wir
an deiner Grenze angelangt waren.
Meine lag viel weiter draußen.
Wie sehr du mir fehltest
auf dem Rest des Weges!
an deiner Grenze angelangt waren.
Meine lag viel weiter draußen.
Wie sehr du mir fehltest
auf dem Rest des Weges!
Unter diesem Wort
Unter diesem Wort
liegt ein anderes
Das kommt von Herzen
Hinter diesem Satz
steht ein anderer
Der spricht mir aus der Seele
Vor diesen Zeilen
waren andere
Die habe ich aus Mutlosigkeit überschrieben
Freitag, 23. April 2010
Mittwoch, 21. April 2010
Immer nur fast (Loses Blatt #17)
Ich drifte durch ein Meer von Scheinbarkeiten und berühre alles immer nur fast.
Montag, 19. April 2010
Samstag, 17. April 2010
Komm her
Mein tapferer Freund
Komm her
Lass mich dein Herz berühren und
Deine ängstliche Haut
Reich mir den übervollen Blick
Ich trinke ihn in einem Zug
Und träufle Tau in deinen wunden Geist
Komm her
Wir sind noch nicht am Ende
Du musst nichts sagen
Die Worte die an deiner Zunge haften
Pflücke ich
In einem einzigen geduldigen Kuss
Sei weich
Sei offen
Und wage mit mir einen Sprung
Aus höchster Höhe
Hand in Hand erlernen wir das Fliegen
Dem Wind vertraut besiegen wir die Angst
Und unsere Landung wird ein Fest
Komm her
Mein tapferer Freund
Wir sind noch nicht am Ende
Komm her
Lass mich dein Herz berühren und
Deine ängstliche Haut
Reich mir den übervollen Blick
Ich trinke ihn in einem Zug
Und träufle Tau in deinen wunden Geist
Komm her
Wir sind noch nicht am Ende
Du musst nichts sagen
Die Worte die an deiner Zunge haften
Pflücke ich
In einem einzigen geduldigen Kuss
Sei weich
Sei offen
Und wage mit mir einen Sprung
Aus höchster Höhe
Hand in Hand erlernen wir das Fliegen
Dem Wind vertraut besiegen wir die Angst
Und unsere Landung wird ein Fest
Komm her
Mein tapferer Freund
Wir sind noch nicht am Ende
Donnerstag, 15. April 2010
Auf deinem Kopfkissen Sterne (Schlaflied)
Auf deinem Kopfkissen Sterne
Zwischen den Federn ein Traum
Der Wind trägt ein Lied aus der Ferne
Von früher erzählt dir der Baum
Zwischen den Federn ein Traum
Ein Säuseln, ein Wispern, ein Raunen
Von früher erzählt dir der Baum
Die Dunkelheit birgt ein Erstaunen
Ein Säuseln, ein Wispern, ein Raunen
Geheimnisvoll lächelt die Nacht
Die Dunkelheit birgt ein Erstaunen
Der Mond hält leuchtende Wacht
Geheimnisvoll lächelt die Nacht
Der Wind trägt ein Lied aus der Ferne
Der Mond hält leuchtende Wacht
Auf deinem Kopfkissen Sterne
Zwischen den Federn ein Traum
Der Wind trägt ein Lied aus der Ferne
Von früher erzählt dir der Baum
Zwischen den Federn ein Traum
Ein Säuseln, ein Wispern, ein Raunen
Von früher erzählt dir der Baum
Die Dunkelheit birgt ein Erstaunen
Ein Säuseln, ein Wispern, ein Raunen
Geheimnisvoll lächelt die Nacht
Die Dunkelheit birgt ein Erstaunen
Der Mond hält leuchtende Wacht
Geheimnisvoll lächelt die Nacht
Der Wind trägt ein Lied aus der Ferne
Der Mond hält leuchtende Wacht
Auf deinem Kopfkissen Sterne
Montag, 12. April 2010
in einem zug (reisebeschreibung)
in einem zug
gedachtgegrübeltgelesengerätseltgesammeltgeschriebengeträumt
unvollständig angekommen
und nun: w a r t e n a u f d i e n a c h z ü g l e r
gedachtgegrübeltgelesengerätseltgesammeltgeschriebengeträumt
unvollständig angekommen
und nun: w a r t e n a u f d i e n a c h z ü g l e r
Donnerstag, 8. April 2010
Nahezu jeder (Loses Blatt #14)
Kaum je ein Mensch, der mich wesentlich beeindrucken würde.
Aber nahezu jeder rührt mich früher oder später zutiefst.
Aber nahezu jeder rührt mich früher oder später zutiefst.
Nicht zu fassen
Manches widersetzt sich einer Überhöhung.
Ich wollte ein ausführliches, mit Metaphern angefülltes Gedicht darüber schreiben, wie es mir inzwischen, nach all den Jahren, mit deiner Abwesenheit geht. Und das Einzige, was ich denken kann, ist:
Nicht zu fassen
wie sehr du mir fehlst!
Ich wollte ein ausführliches, mit Metaphern angefülltes Gedicht darüber schreiben, wie es mir inzwischen, nach all den Jahren, mit deiner Abwesenheit geht. Und das Einzige, was ich denken kann, ist:
Nicht zu fassen
wie sehr du mir fehlst!
Montag, 5. April 2010
Silber
Flügelschlag zwischen
leise knackenden Zweigen,
Novembermusik.
Eine silberne Sonne
streicht über's fröstelnde Feld.
leise knackenden Zweigen,
Novembermusik.
Eine silberne Sonne
streicht über's fröstelnde Feld.
Gold
Bunt raschelndes Laub,
Gedächtnis einer Saison.
Lausche den Blättern:
Ihre zarten Geschichten
tauchen deinen Herbst in Gold.
Gedächtnis einer Saison.
Lausche den Blättern:
Ihre zarten Geschichten
tauchen deinen Herbst in Gold.
Ostern 2010
Familientreffen im Elsass
Enggemütlichturbulent
Ostereier für die Kleinen versteckt
Und wieder versteckt und wieder versteckt und ...
Das letzte Ei nicht mehr gefunden
Alle zusammen am Tisch
Lammbraten und Löwenzahnsalat gegessen
Einen ausgedehnten Wind- und Regenspaziergang gemacht
Kicker Kniffel Karten gespielt
Bis tief in die Nacht geredet
Verschlafenes Frühstück
Aufbruch der Gäste, Besuch verabschiedet
In aller Ruhe aufgeräumt
Sonnenblumen gesät
Herbstgedichte geschrieben
Gepackt
Das vermisste Osterei in der Reisetasche wiedergefunden
Enggemütlichturbulent
Ostereier für die Kleinen versteckt
Und wieder versteckt und wieder versteckt und ...
Das letzte Ei nicht mehr gefunden
Alle zusammen am Tisch
Lammbraten und Löwenzahnsalat gegessen
Einen ausgedehnten Wind- und Regenspaziergang gemacht
Kicker Kniffel Karten gespielt
Bis tief in die Nacht geredet
Verschlafenes Frühstück
Aufbruch der Gäste, Besuch verabschiedet
In aller Ruhe aufgeräumt
Sonnenblumen gesät
Herbstgedichte geschrieben
Gepackt
Das vermisste Osterei in der Reisetasche wiedergefunden
Freitag, 2. April 2010
Am Anfang Licht
Am Anfang
Licht
Ein Gesicht
Ein Lächeln
Ein Baum ein Vogel ein Haus
Dann die schriftverdunkelten Jahre
Der beschnittene Baum
Der gebundene Vogel
Das entwinkelte Haus
Das begradigte Lächeln
Das aufgeteilte Gesicht
Das entzauberte Licht
Am Ende das Fallen der Wörter
Und wieder
Ein Baum ein Vogel ein Haus
Ein Lächeln
Ein Gesicht
Licht
Licht
Ein Gesicht
Ein Lächeln
Ein Baum ein Vogel ein Haus
Dann die schriftverdunkelten Jahre
Der beschnittene Baum
Der gebundene Vogel
Das entwinkelte Haus
Das begradigte Lächeln
Das aufgeteilte Gesicht
Das entzauberte Licht
Am Ende das Fallen der Wörter
Und wieder
Ein Baum ein Vogel ein Haus
Ein Lächeln
Ein Gesicht
Licht
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