Posts mit dem Label Fragmente werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Fragmente werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 28. Januar 2018

Ach Schreiben ........

Ach Zeit .....

Ach Schreiben ......

Ach Schreiben, Duzfreundin, ferngerückte, wir fremdeln etwas, nicht wahr? Was könnte uns einander vertraut machen, aufs Neue?
Ich sage: Du. Und spüre eine Wärme sich ausbreiten, wie von einer mittig gelegenen Sonne.
Spüre und halte inne. Nur nicht bewegen! Nur nicht erstarren!

Sag, wollen wir es noch einmal versuchen, miteinander? (Nur) wir zwei? (Dieser große wunderbare Schatz, als den ich unser Einssein stets empfunden habe.)

Nichts als Fragmente.
Kleine niedliche Aufloderungen, darin kaum einzulösende Versprechen von Flammen, Feuern, Brünsten (!)

Ach Zeit ......

Ach Schreiben ............

Ach Mangel an Dringlichkeit

Sonntag, 20. August 2017

(k)ein Vers(-h)uch(!)

zum stillsten Male willst du dich heuten, dabei war doch erst buchlings ein neuntes, ein allerneuntes Fumf, und sie missen ein jedbledes darein, und darob somiso, iss deine turpliche Pleine, iss und blirb (nicht doch mein Tind, mein allerneuntes Tindestind!, wir würden dich sehren, ach so sehren ...), zum stillsten Male: willst du? dich heuten?


*


könnte unter der Kategorie Plöhzinn laufen, ist aber eher so was wie Widersinn im Sinne von widerständigem Un- sowie Sinn. ein Versuch, kein Vers - huch!

Wir haben die Sprache um zu spielen.
Wir haben die Sprache um genau zu sein.
Um genau zu sein, haben wir die Sprache um zu spielen.
Und um ganz genau zu sein, hat die Sprache uns. Und spielt mit uns.
Genau. (Beschwören würd‘ ich‘s aber nicht.)


Dienstag, 2. Mai 2017

Es gab eine Zeit vor den Schulhöfen ...

Es gibt sie noch, die scheinbar sich selbst schreibenden Texte. Habe den folgenden gerade in meinem Entwurfordner gefunden und wollte ihn nicht löschen. Das tat ich mit den meisten anderen. Aber dieser hier bringt etwas in mir zum Klingen:

Es gab eine Zeit vor den Schulhöfen, da waren wir uralt. Uralt und weise. Weise genug eine Welt zu regieren. Eine Welt aus Blüten, Muscheln und Stein, aus Holz und aus Glas. Unsere Fähigkeiten waren immens, alles gehorchte uns. Alles bis weit hinauf ins All. Die Sterne verneigten sich vor uns und den komplexen Mustern, die wir aus den Steinen und den welken Blüten und den leeren Muschelschalen legten. Wir setzten Preise fest für Rindenstückchen und grünschimmerndes Glas. Wir hauchten jedwedem Ding Leben ein, indem wir ihm einen neuen Namen gaben, diesen zum Beweis in den Sand schrieben. Wir schufen Bleibendes, waren ungewaschen von allen Wassern. Wenn wir die Augen schlossen, wurden wir zu Geschwistern der Nacht und flogen mit ihr hinauf zum höchsten aller Gipfel, weit über den Wolken. Von dort zurück ins Tal war es ein Katzensprung. Und immer, immer landeten wir auf den Füßen. Wir waren unverwundbar. Heute sind wir sterblicher als jeder Wurm. Eines Tages werden wir uns ein letztes Mal in die Flut werfen [wahlweise in die Glut], in der Nase den Duft von Sonne und Schnee, von Asphalt und Brot und frisch geschnittenem Gras. Ein letzter Hauch von Kindheit. Dann endlich das Meer. Der salzige Leib. Der ewige Grund. [Wahlweise Feuer. Asche. Und Wind.]

Mittwoch, 16. November 2016

Fragment

Wie man Fuß fasst in der Welt, der großen weiten und der eigenen kleinen nicht minder weiten, wenn die Fesseln erst einmal abgeworfen sind.
Welche Fesseln, fragst du, und ich antworte nicht gleich, weil es schwierig ist, etwas zu vermitteln, wirklich schwierig. Es so zu vermitteln, dass es unverfälscht ankommt. Du würdest, vermutlich, nicht verstehen.
Welche Fesseln? Du insistierst, ich frage mich, welche Möglichkeiten ich habe.
Weißt du, sage ich, ich habe Angst um meine Antwort, deshalb fällt es mir schwer, sie hinauszulassen.
Du redest vielleicht ein wirres Zeug, sagst du.
Siehst du, sage ich, genau davor habe ich meine Antwort beschützt.
Wie man Fuß fasst in einer Welt, die wissen will, nicht um zu wachsen, sondern um zu herrschen. Wie man dort Fuß fassen soll, frage ich mich. Und wieso man dort Fuß fassen will, wenn man doch gerade erst die Fesseln ...
Ich gehe dann lieber mal, sagst du.
Gute Idee, sage ich, und schließe die Tür, meine Tür, hinter dir.
Wer fällt mir jetzt ins unausgesprochene Wort? Ins nicht zu Ende Gedachte? Wer stellt die falschen Fragen aus den falschen Gründen?
Woran wachse ich jetzt? (Das fragst du nicht im Ernst!)

Mittwoch, 25. November 2015

Schritte ins Jetzt (Fragment)

Der unbezwingbare Wunsch – manchmal – nirgends zu sein. Und da dann ganz. Wellen schlagen dir eine Richtung vor. (Du kannst ja schwimmen, deshalb gibt es Optionen.) Der Wind? An den lehnst du dich, stark wie er. Wer braucht da noch einen Fels? Erzähl ihnen von der Balance auf beweglichem Grund. Erzähl ihnen vom Vertrauen in alles, das weit ist. Überhaupt: Weite (und kein Punkt dahinter) Wäre da eine Hand, die nach deiner greift, sie müsste folgendes wissen: Es gibt keinen vorgezeichneten Weg, nur einzelne Schritte ins Jetzt.