Sonntag, 28. Februar 2010
Dieser Weg
Lege die Erschöpfung ab
Die Atemlosigkeit
Und die verblassten Fotografien
Was war und was sein wird ist eins
Taste dich durch das ausgewaschene Kiesbett
Hinüber ins sanftkühle Nass
Tauche ein in die tanzenden Lichtflecke
Das Leben schmeckt noch immer nach junger Haut!
Lass dich nieder im warmen Sommergras
Und spüre:
Die Stille um dich kommt aus dir
Nimm ihr die letzten Fragen
Das Wesentliche weißt du seit je:
Dieser Weg führt zum Meer!
Du konntest ihn gar nicht verfehlen
Denn alles in dir,
Alles in dir strebt hinaus ins Offene
Samstag, 27. Februar 2010
Herein kam
Angesprungen
Gepackt
Geschüttelt
Zu Boden geworfen
Bespuckt
Getreten
Du hattest endlich
Der Hoffnung die Tür geöffnet
Herein kam
Die alte Angst
Mittwoch, 24. Februar 2010
Iris enfin seule en France
Iris enfin seule en France
Iris seule en France
Ganz von alleine
Ausgeschlafen aufwachen
Und weiterträumen
Irgendwann aufstehn
Kaffee trinken und lesen
Und kein Blick zur Uhr
Ins Schreiben tauchen
In der Tiefe verweilen
Atmen und fließen
Durch die Felder ziehn
Vom Weg verführen lassen
Der Weite folgen
Zurück ins Warme
Ein Glas Rotwein und Musik
Nur für mich tanzen
Iris seule en France
Iris enfin seule en France
Iris enfin seule
Du führst
Du führst
Ich folge dir blind
Jedes Stolpern fängst du ab
Hältst mich bei der Hand
Lässt mich laufen
Und holst mich wieder ein
Pflückst nebenher Blumen
Und beschenkst mich
Am Ende des Weges
Mit einem leuchtenden Strauß
Du führst
Donnerstag, 18. Februar 2010
Samstag, 13. Februar 2010
Tauwasser (Loses Blatt #5)
Freitag, 12. Februar 2010
Frühlings-Pantun, leicht überarbeitet
Ein Blau in der Luft
Ein helles Gesicht
Ein grasgrüner Duft
Ein Blau in der Luft
Wie fröhlich ich bin
Ein grasgrüner Duft
Wie fedrig mein Sinn
Wie fröhlich ich bin
Wie alles erwacht
Wie fedrig mein Sinn
nach schwarzdunkler Nacht
Wie alles erwacht
Ein glitzerndes Licht
nach schwarzdunkler Nacht
Ein helles Gesicht
Mittwoch, 10. Februar 2010
Niemand !
Suchst längst kein Zuhause mehr
Bist getrieben und wund
Niemand fängt dich ein !
Hast die Kette abgeschüttelt
Die Versorgung von harter Hand
Bist losgezogen mit hängender Zunge
Und gierigen Zähnen
Winter, Sturm und keine Deckung
Wetter so rau wie dein Herz
Du leckst die blutende Pfote
Verjagst jeden, der dein Freund sein will
Schließt dich den Einzelgängern an
Den Schweigsamen
Den Dieben in der Nacht
Liebst nur und über alles
Deine selbstgewählte Einsamkeit
Heulst den Mond an
Und schläfst ein mit dem Echo deiner Entäußerung
Niemand fängt dich ein !
Montag, 8. Februar 2010
Frühlings-Pantun
Ein glitzerndes Licht
Ein Blau in der Luft
Ein Frühlingsgedicht
Ein grasgrüner Duft
Ein Blau in der Luft
Wie fröhlich ich bin
Ein grasgrüner Duft
Wie fedrig mein Sinn
Wie fröhlich ich bin
Wie alles erwacht
Wie fedrig mein Sinn
Nach schwarzdunkler Nacht
Wie alles erwacht
Ein glitzerndes Licht
Nach schwarzdunkler Nacht
Ein Frühlingsgedicht
Sonntag, 7. Februar 2010
Blaues Band
Blassgrüne Blattfinger bohren behände.
Bröckelnde Brachfelder, blauwärt’ger Blick,
bindende Bastfädenspur bis Binic.
Berstender Becher birgt blühende Brände.
Bitterer, beeriger Blauzungenbote,
Braunbärenwinterschlaf brechende Brut;
blubberndes, brodelndes, bangendes Blut.
Bäuchlings beruhigen buttrige Brote.
Badende Blaumeisen, biblisch belesen,
betteln beflügelt, Blankaugen bestückt.
Bleiche Blondinen betätigen Besen.
Biedere, bräsige Bierbauchbesitzer
brummen beim Barte behaglich beglückt.
Blinkendes, blitzendes Blauauggeglitzer.
Mittwoch, 3. Februar 2010
Kaffee Rotwein Zigaretten
Ein einfacher Tisch
An dem ich sitze und schreibe
Über Kaffee an verschlafenen Morgen
Rotwein allein oder zu zweit
Eine Zigarette in der zitternden Hand
In der Schublade mein Taschenmesser
Postkarten und Aspirin
Erinnerungen ans Meer
Ab und zu ritze ich mit dem Messer
Ein Datum in die Tischplatte
Wenn du kamst und eine Nacht bliebst
Hole die Ansichtskarten hervor
Reise zurück an fernvertraute Orte
Netze die Wunden im Tisch mit meinen Tränen
Schlucke ein, zwei Aspirin
Zur Vorbeugung gegen den Kater
Und trinke auf uns und das Meer
Dienstag, 2. Februar 2010
Dazwischen
Haltloser Ort
Sturmgepeitscht
In der Ferne die Ebene
Tragfähiges Grün
Lichtumstellt
Und dazwischen:
Ein steiniger Weg
An dessen Rändern es blüht