Nach und nach reagierten ein paar Blogger_innen darauf und stellten ihrerseits Beiträge mit persönlichen Musikerfahrungen ein, welche asallime gestern in dem Artikel „Mixtape – Die Lieder der Anderen" zusammenfasste. Schön! Ich mag sowas.
Und schließe mich jetzt mit einem eigenen Beitrag an:
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Dürfte ich ein einziges Album mit auf die einsame Insel nehmen, es wäre „Blood on the Tracks" von Bob Dylan. Ganz im Ernst, ich brauch’ nichts anderes.
– that’s what his music always means to me.
(Dürfte ich zwei Alben mitnehmen, wäre noch „Desire", ebenfalls von Dylan, dabei.)
(Dürfte ich zwei Alben mitnehmen, wäre noch „Desire", ebenfalls von Dylan, dabei.)
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Sooo viele andere Songs und Alben. Neben allem von Dylan: Neil Young und Bruce Springsteen, Johnny Cash, Leonard Cohen, Tom Waits ... aber auch Wolfgang Niedeken mit und ohne BAP, ein paar andere deutsche Bands ... französische Chansons, skandinavischer Jazz, Minimal Music, ein wenig Klassik ... Indie-Bands wie die Eels ... und natürlich alles mit Jugenderinnerungen Verbundene (erste Zigarette, erster Alkohol, erster Kuss, erste große Liebe ...) wie Manfred Mann’s Earthband, Queen, Supertramp ... ich weiß sämtliche Lieder für immer und ewig auswendig ...
Die Liste ist unvollständig. Und nach wie vor kommt Neues dazu. Wenn es auch nicht mehr die Intensität des damaligen Hör-Erlebens erreicht, dieses durch und durch Erfasstwerden und Ergriffensein von Musik und ihr Einssein mit der jeweiligen Lebenssituation, in der jeder Song mit Bedeutung aufgeladen war und sich mit jedem wiederholten Hören zuverlässig die gesamte Palette an Gefühlen und Erinnerungen abrufen ließ ...
Achja ... *seufz*
Hier noch ein ganz spezieller Song aus einer ganz speziellen Zeit, zu dem ich mit den besten Freunden und Freundinnen ever tanzte, tanzte, tanzte, die volle Länge hindurch, herumwirbelnd, atemlos (letzteres komplett ohne Helene Fischer Assoziation!!!), abhebend, fliegend ...
„... einmal wissen: dieses bleibt für immer ..."
Stärkste (und eigentlich einzige wirkliche, bleibende) Konditionierung aber: Dylan. Forever.
Gänsehaut, sobald irgendwo sein Name auftaucht, ein neuer Artikel (der Rolling Stone ist da ganz zuverlässig), ein neues Buch über oder um ihn (aktuell: „Catfish" von Mail Brüggemeyer, erscheint im Februar), bei den ersten Tönen eines seiner Songs, beim Klang seiner Stimme, seiner Mundharmonika, wenn er die Konzertbühne betritt ...
Und ich bin absolut der Meinung, dass er endlich den Nobelpreis für Literatur bekommen sollte. Entgegen allen Stimmen, die sagen, Lieder seien keine Literatur. Sind sie aber sehr wohl. Und seine Texte sind es auch. Beispiel:
Die Liste ist unvollständig. Und nach wie vor kommt Neues dazu. Wenn es auch nicht mehr die Intensität des damaligen Hör-Erlebens erreicht, dieses durch und durch Erfasstwerden und Ergriffensein von Musik und ihr Einssein mit der jeweiligen Lebenssituation, in der jeder Song mit Bedeutung aufgeladen war und sich mit jedem wiederholten Hören zuverlässig die gesamte Palette an Gefühlen und Erinnerungen abrufen ließ ...
Achja ... *seufz*
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Hier noch ein ganz spezieller Song aus einer ganz speziellen Zeit, zu dem ich mit den besten Freunden und Freundinnen ever tanzte, tanzte, tanzte, die volle Länge hindurch, herumwirbelnd, atemlos (letzteres komplett ohne Helene Fischer Assoziation!!!), abhebend, fliegend ...
„... einmal wissen: dieses bleibt für immer ..."
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Gänsehaut, sobald irgendwo sein Name auftaucht, ein neuer Artikel (der Rolling Stone ist da ganz zuverlässig), ein neues Buch über oder um ihn (aktuell: „Catfish" von Mail Brüggemeyer, erscheint im Februar), bei den ersten Tönen eines seiner Songs, beim Klang seiner Stimme, seiner Mundharmonika, wenn er die Konzertbühne betritt ...
Und ich bin absolut der Meinung, dass er endlich den Nobelpreis für Literatur bekommen sollte. Entgegen allen Stimmen, die sagen, Lieder seien keine Literatur. Sind sie aber sehr wohl. Und seine Texte sind es auch. Beispiel:
All Along the Watchtower
There must be some kind of way out of here
Said the joker to the thief
There's too much confusion
I can't get no relief
Businessmen, they drink my wine
Plowmen dig my earth
None will level on the line
Nobody offered his word, hey!
No reason to get excited
The thief, he kindly spoke
There are many here among us
Who feel that life is but a joke, but, uh
But you and I, we've been through that
And this is not our fate
So let us not talk falsely now
The hour's getting late, hey!
Hey
All along the watchtower
Princes kept the view
While all the women came and went
Barefoot servants too
Well, uh, outside in the cold distance
A wild cat did growl
Two riders were approaching
And the wind began to howl, hey!
All along the watchtower
All along the watchtower
© Bob Dylan 1967
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Über diesen Song hat Andreas Wolf in seinem Blog Sichten und Ordnen mal einen schönen Beitrag mit eigenem Übersetzungsversuch geschrieben: Hier
Und er hat seinen Artikel mit einem Satz beendet, den ich den oben genannten Literaturnobelpreisberechtigungsabsprechern entgegenhalten möchte:
„Lyrik ist nicht tot. Sie ist bloß dahin zurückgekehrt, wo sie herkam: Zum Lied."
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„Come on everybody ..." (Auch so einer. Aber den müsst ihr jetzt selber googeln ...)