Freitag, 26. Dezember 2014

Kleines Salzmeer Liebe

Sie spielt Gitarre im Zimmer obendrüber, ich sitze in der Küche und trinke Anis-Kümmel-Fenchel-Tee. Wir haben einen Tag mit Filmschauen (Hobbit 1 und 2 auf DVD, morgen ist Teil 3 im Kino dran), Spielen (Carcassonne und Malefiz), Pizzaessen und viel Lachen hinter uns. Freund und Bruder haben sich verabschiedet, jetzt braucht jede von uns etwas Zeit für sich, (nicht nur) darin sind wir uns ähnlich. Schlagartig wird mir bewusst, wie sehr ich sie vermissen werde, wenn sie wieder abgereist ist. Es schnürt mir die Kehle zu und treibt mir Tränen in die Augen. Meine Vorfreude hat sich von Tag zu Tag gesteigert, bis zu ihrer Ankunft am vergangenen Samstag. Wir sind Freundinnen geworden, meine Tochter und ich. Liverpool ist nicht sooo weit weg und es gibt billige Flüge. Trotzdem: Manchmal fehlt sie mir sehr. Jetzt, in diesem Augenblick, als ich sie oben zur Gitarre singen höre, spüre ich ganz tief, wie ich es liebe, sie in der Nähe zu haben. Noch eine Woche, dann fliegt sie wieder rüber auf die Insel. Ich lasse zwei Tränen auf die Tastatur tropfen und mische sie unter die Buchstaben. Kleines Salzmeer Liebe.

6 Kommentare:

  1. Wie schön. So geht es mir auch. Zum Glück lebt sie nicht ganz soo weit weg, meine Tochter. Habt noch eine beglückende Zeit miteinander!

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    1. Auf den Trennungsschmerz würde ich gerne verzichten, aber insgesamt möchte ich nichts von alledem missen.
      Euch ebenfalls noch eine beglückende gemeinsame Zeit!

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  2. Wunderschön.
    ... das liegt noch alles vor mir!
    mit herzwarmen grüßen,
    diana

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    1. Danke für die herzwarmen Grüße. Die helfen sehr, wie überhaupt die Anteilnahme anderer Mütter. Und wie schon zu pagopphila gesagt: Missen möchte ich nichts. Das wird dir sicher genauso gehen. :-)

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  3. So geht es mir mit meiner besten Freundin auch. Genieße die Zeit!

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