Montag, 29. Juni 2015

Wochenrückblick 22. - 28. Juni 2015

Gelesen:




Geschaut:




Gehört:

Butcher‘s Crossing“ von John Williams, gelesen von Johann von Bülow.


Hörprobe
Hab‘s erst gelesen und später gehört. Es hat sich gelohnt.

John Williams‘ Sprache – wie er es schafft, eine raue, oft brutale Wirklichkeit ungeheuer poetisch zu beschreiben. Nicht metaphorisch, sondern elementar und realistisch – absolut beeindruckend. Man muss kein Westernfan sein, um diesen Western der besonderen Art zu mögen.



Gefiel mir übrigens noch besser als „Stoner“, den ich auch schon klasse fand.




*


Gesessen:

auf einer Bank, am Fluss, in der Sonne, auf dem Balkon, im Gras, am Küchentisch, im Biergarten, unter Bäumen, unter Sonnenschirmen, unter Markisen, am Schreibtisch, im Eiscafé, zwischen den Stühlen (was sich genauso abgedroschen anfühlt wie es klingt), am Hang mit Blick übers Tal ... 


Gelegen:

im Bett, auf dem Sofa, im Gras, am Ufer, in den Wolken, zwischen den Laken, am Herzen (hoffentlich), unter Papieren begraben, in Armen, im Argen, im Liegestuhl, abseits, daneben, zwischen Buchseiten, in Gedanken ...


Gestanden:

unter Strom, auf beiden Beinen, im Gras, am Ufer, im seichten Wasser, in der Schlange, hinter dem Tresen, in der Menge, auf dem Berg, an der Sektbar, am Büfett, an der Ampel, auf der Leitung, auf der Schwelle ...


Gelaufen:

ungezählte Kilometer, drinnen und draußen, im Wald, durch Felder und Wiesen, am Ufer entlang, durchs Gras, auf Asphalt, zwischen Häuserreihen, zwischen Bücherregalen, in Gedanken, im Traum, durch Geschichten, auf und ab, hin und zurück, auch mal ohne Ziel ...




*


Geschrieben:

über Sie und die (oder den?) Andere(n), die (den) sie braucht, anscheinend, um sich zu artikulieren, durch die (den) sie spricht zu ... über ... 
Wer ist Adressat, was ist der Gegenstand ihres Schreibens? 
Wieso braucht sie einen Stellvertreter? 
Wer ist sie – und wenn ja wie viele? 
(Nein, dies ist keine Reminiszenz an Richard David Precht, dessen Schriften ich nicht mag, weshalb ich den von ihm gebrauchten Satz bzw. Buchtitel auch nicht zitiere, sondern als freies Gedankengut und für mich originär einfach ebenfalls benutze.) 



Gespürt:

Da wird, da muss noch mehr kommen, von ihr und der (dem) Anderen.



*



(Nachtrag um 11:20 Uhr: Ute Weber schreibt mir auf Twitter zum Precht-Zitat: 
Ich kenne den Spruch aus dem Film "RobbiKallePaul" (1989) von Dani Levy. Da muss man wirklich nicht Precht zitieren.“ (Link)
Womit mal wieder bewiesen wäre: Die Gedanken sind frei und fliegen mal hierhin, mal dorthin, lassen sich mal auf der einen, mal auf der anderen Schulter nieder, nisten sich mal in des einen, mal in der anderen Kopf ein. Nomaden sind sie. Man kann sie nicht besitzen. Thx, Ute!)



Samstag, 27. Juni 2015

Sie IV

„Wenigstens haben wir Humor“, sagt sie und ich nicke so heftig, dass ich mich verschlucke.

„Ich wünschte ...“ Wieder einmal hängt sie einen Satzanfang in die Luft. Ich muss ständig den Kopf einziehen, wenn ich durch unser Haus gehe. Deshalb verbringe ich immer mehr Zeit im Schuppen. Dort steht unser Boot. Ich habe begonnen, es zu reparieren. Ein frischer Anstrich ist fällig. Neue Ruder müssen her.

Hin und wieder setzt sie einen Fuß in den Garten. Dann steht sie im hohen Gras, beschattet ihre Augen mit der Hand und sieht zu mir herüber. Manchmal winkt sie mir zu. Den entscheidenden Schritt macht sie nie.

Sie sitzt oft stundenlang da und hängt ihren Gedanken nach. Obwohl sie dann so abwesend wirkt und mich nicht zu bemerken scheint, füllt sie den Raum mit unausgesprochenen Aufforderungen: „Pst! Sprich mich nicht an! Mach einen großen Bogen um mich! Schließ die Tür hinter dir! Aber leise!“

Dass ich gehorche – tja. Wir sind ein eingespieltes Team.

Es gibt diese seltenen Nächte, in denen sprechen unsere Körper miteinander.

„... du würdest den Zwischenräumen mehr Gehör schenken.“, beendet sie einen vor langer Zeit angefangenen Satz.

Noch ein paar Tage, dann bin ich soweit mit dem Boot. Ich spiele mit dem Gedanken, allein hinauszufahren.


Freitag, 26. Juni 2015

Sie III

Ich sehe sie an und halte ihren Blick mit einer Ernsthaftigkeit, dass sogar die Zeit einen Bogen um uns macht.

„Hemmnisse“, sagt sie, „und keinen Schimmer, woher sie kommen.“

Sie meint die Steine vor unserer Tür. Vermute ich. Täglich kommen neue hinzu, liegen auf dem Podest, dem Weg und in dem kleinen Vorgarten verteilt. Steine, gerade groß und schwer genug, dass sie sich nicht ohne Anstrengung fortbewegen lassen. Wohin denn auch? Vor des Nachbars Tür?

Ich möchte ihr einen Stift in die Hand drücken und sagen „Schreib! Schreib es auf!“ Nach tagelangem Zögern verwerfe ich diesen Gedanken. Sie atmet erleichtert auf.

Neuerdings trinken wir Quellwasser, das ich in Kanistern aus dem Wald hole. Ich habe noch keinen anderen Menschen dort getroffen, stoße aber hin und wieder auf Fußspuren. Nach etwa einer Stunde setzt das Vergessen ein, dann trete ich den Heimweg an.

„Wo warst du so lange?“, fragt sie, haucht auf die Fensterscheibe, hinter der sie auf mich gewartet hat, und malt mit dem Finger ihre Initialen auf die benebelte Fläche.

Ich vermag die Antwort nicht in Worte zu kleiden. Also üben wir Verzicht.

Sie holt zwei Gläser aus der Küche. Ich fülle sie mit dem Quellwasser. Wir prosten uns zu.

„Wenigstens haben wir Humor“, sagt sie und ich nicke so heftig, dass ich mich verschlucke.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Sie II

Ich nehme ihre Hand. „Ist gut“, sage ich.

So sitzen wir eine Weile, während meine Worte den Raum abtasten, sich dehnen, in eine eigene Haut hinein, so scheint es mir. Sie stellen sich spielerisch zur Schau, ganz unbefangen, und sagen: „Hier sind wir, nehmt uns, macht was draus.“

„Und nicht nur das Schreiben“, spricht sie unvermittelt in den raumgreifenden Nachhall hinein und im ersten Moment verstehe ich nicht. Dann dämmert mir, dass sie nicht an meine Worte anknüpft, sondern an ihre eigene Aussage, mit der unser Gespräch begann.

„Nicht nur das Schreiben?“ frage ich tastend.

Ich bin zu schnell für sie. Wieder vergehen Tage. Sie streicht ein paar Wände in Türkis, kocht einen großen Topf Fischsuppe, taucht ihr Gesicht in den Lavendelbusch vorm Haus.

Wenn sie vom Balkon aus ihren Blick über die Häuser und Gärten der Nachbarschaft schweifen lässt, spiegelt sich in ihren Augen das Meer.

„Wahnsinn“, denke ich in Ermangelung eines treffenderen Ausdrucks. Denn wahnsinnig, das ist sie wahrhaftig nicht.

„Dabei war das alles so sehr Teil meiner selbst.“ Sie sieht mich an. „Bin ich nun nicht mehr ganz? Sag, sitzt hier eine halbe Frau vor dir?“

Es gibt ein allgemein verfügbares Repertoire von Standardantworten, auf die sich immer zurückgreifen lässt. Alle verkneife ich mir. Und verkneife mir diesmal auch, ihre Hand zu nehmen.

Ich sehe sie an und halte ihren Blick mit einer Ernsthaftigkeit, dass sogar die Zeit einen Bogen um uns macht.

Sie I

„Das Schreiben ist mir fremd geworden“, sagt sie und sieht mich dabei mit einem Ausdruck an, den ich nicht deuten kann.

„Vermisst du es?“, frage ich und warte tagelang auf eine Antwort. Warte bis heute.

Derweil wirft sie die verwelkten Rosen fort, bezieht die Betten neu, kauft Brot und Wein, liest nach vielen Jahren wieder die Romane von Colette. 

„Sie wird mir noch davonfliegen“, denke ich und möchte ein Netz spannen um das, was in ihrem Kopf vor sich geht.

Sie hebt den Blick und lächelt mich nahezu an. „Lass mich“, sagt sie stumm. Und natürlich! Natürlich lasse ich sie.

Meine Hände sind leer. Ich könnte einen Stein aufheben oder eine Blume pflücken oder Wasser schöpfen oder einen Stift nehmen und ...

Ich nehme ihre Hand. „Ist gut“, sage ich.

Dienstag, 23. Juni 2015

Hier fehlt ...

... der Wochenrückblick vom letzten Sonntag.
Und mehr.

Das Leben schüttet. Ich wate durch tiefe Pfützen und Regenbögen und finde keine Zeit für nichts neben der gerade gebotenen 100%igen Achtsamkeit für das, was offline geschieht.

Dabei würde ich so gerne ...
Wird schon wieder ...
Muss einfach ...

Freitag, 19. Juni 2015

Wo komm ich her, wo will ich hin? (Gewebeprobe)

eine Art Definitionsversuch:
sich von innen heraus zu schälen (nicht: herauszuschälen; man beachte den kleinen aber wesentlichen Unterschied)
dabei jegliche normalerweise mit Definierung einhergehende Einengung und Abgrenzung vermeiden
denn das Schälen soll ja freilegen was ist und was sein könnte kann, nicht mehr und nicht weniger
ein exakter Vorgang
schmerzhaft?
vielleicht, auch daraus ließe sich unter Umständen Genuss ziehen, ähnlich wie bei einer Geburt (wenn sie ohne schwerwiegende Komplikationen verläuft)
ein Gewinn sowieso
das Beglückende eines notwendigen Aktes
sich zu definieren, nicht (hin)nehmend, sondern gestaltend: 

Wo komm ich her, wo will ich hin?



Man ist nie zu alt, um – sich Raum zu verschaffen.

Donnerstag, 18. Juni 2015

Ungefiltert (Gewebeprobe)

der Wunsch zu gefallen
egal ob geschminkt oder ungeschminkt
in alten wie in neuen Kleidern
und nackt

das Herausfallen
Aussortiertwerden

„Ich kenne dich nicht (mehr)“

der Schmerz der Auslöschung (die in Wahrheit keine ist, weiß der Kopf)
das Garnichterstauftauchen


Wir tanzten mal auf allen Festen, weißt du noch?

Da war doch was mit Profilierung ....

Nee, ist alles was es ist wie es ist


(((Suchst du dich tatsächlich in den Augen der anderen?! Schäm dich!
Ja, tu ich. Und ja, tu ich auch, und zwar sehr.)))


Wo bin ich bloß hin?
Bin ich hin? 
Aber immer doch.


Wir hatten mal etwas, das sich Ambitionen nennt. *lächel* Erinnerst du dich?


Zurück auf Anfang: der Wunsch zu gefallen – geht es darum? Nein!
der Wunsch, gesehen zu werden – das schon eher bzw. wahrscheinlich genau das – oder?
Oder??


Da war noch etwas anderes, Größeres, ganz zu Beginn:
eine Art Verweigerung
eine pure Kraft 
etwas ganz und gar Eigenes
ungefiltert Meiniges


Weißt du noch, wie nahe dran wir waren? Fast schon drin.


...

Mittwoch, 17. Juni 2015

Here‘s to you, Harry! Auf Dich! (zum Tod von Harry Rowohlt)

Hey Jack, hey Eddie, ihr zwei fallt mir als erste ein unter all den anderen, die ihn vermissen werden. Hey, sage ich, nicht verzweifeln! Ich wette mit euch, dass er irgendwo in Pooh‘s Corner steckt. Ich seh ihn da sitzen mit seinen anderen Bärenkollegen „von geringem Verstand“ und Geistreiches zu sich nehmen und von sich geben. Hey, dem geht‘s dort gut wie nie (möchte ich sagen und vor allem glauben, kann‘s ja aber nicht wissen, gibt‘s denn ein Leben nach dem Leben vor dem Tod? Hat ihn das mal jemand gefragt? Leute, die Antwort, seine, hätte mich echt interessiert. Irgendeine wunderbare Respektlosigkeit wär‘s gewesen, wetten?! Wisst ihr noch, wie er die „schweinischsten Stellen aus dem Alten Testament“ gelesen hat? Ha!) Kommt, lasst uns mit Ken in Galway und Philip an der Küste treffen, auf ‘nen Whisky oder so. Irgendwie muss man doch zusammenhalten, um nicht in das Loch zu fallen, das er hinterlässt. Mensch, hätte er nicht noch ein bisschen bleiben können. Okay, irgendwie passt es ja nie. Aber ausgerechnet jetzt ... Schon ‘n bisschen früh und plötzlich. Ach ... 
Lasst uns feiern und trinken und rezitieren; klettert auf den Tisch, stellt euch breitbeinig hin und erhebt euer Glas auf ihn. Und fragt nicht, ob er das so gewollt hätte. Denn nach sowas hätte er selbst nie gefragt. 
Genug der Worte. Und zu wenig. Ihr wisst, wie ich‘s meine. Ist und bleibt alles Stückwerk.
Wir sehn uns, Freunde! Drüben in Pooh‘s Corner. Stellt die Gläser bereit.

Here‘s to you, Harry! Auf Dich!

Sonntag, 14. Juni 2015

Wochenrückblick 8. - 14. Juni 2015

Gelesen:

1. Harper Lee: Wer die Nachtigall stört


in der Neuausgabe, die am 10. Juli 2015 bei Rowohlt erscheint, eine Woche vor dem Erstverkaufstag der deutschen Ausgabe von Harper Lees vor über 50 Jahren geschriebenem und erst jetzt verlegtem Roman „Gehe hin, stelle einen Wächter“. Dieser ist Harper Lees Erstlingswerk, das aber inhaltlich betrachtet an ihren 50 Jahre zuvor erschienen Weltbestseller „Wer die Nachtigall stört“ anknüpft.

Für die Neuausgabe hat Nikolaus Stingl die deutsche Übersetzung Claire Malignons aus dem Jahr 1962 überarbeitet und aktualisiert. Ein wenig habe ich mich davor gefürchtet, habe ich doch meine alte Ausgabe so oft gelesen, dass ich glaubte, manche Passagen Wort für Wort auswendig zu kennen. 
Dem war aber nicht so. Die Überarbeitung ist feinfühlig und stimmig. Um zu beurteilen, ob sie tatsächlich (aus Sicht der heutigen Zeit) besser ist, müsste ich beide Ausgaben parallel lesen. Aber so wissenschaftlich will ich gar nicht herangehen an dieses Werk, das bis heute nichts von seinem Zauber und seiner Brisanz eingebüßt hat.

Wer Harper Lees „Wer die Nachtigall stört“ noch nicht gelesen hat, sollte das unbedingt nachholen, bevor er/sie zu „Gehe hin, stelle einen Wächter“ greift. Auf den freue ich mich sehr, wie ich an dieser Stelle schon einmal schrieb.

Und natürlich kann man, ist man des Englischen mächtig genug, auch gleich die Originalausgaben lesen:
To Kill a Mockingbird & Go Set a Watchman


2. zwei Texte über das Traurigsein und das Weinen

das unterdrückte, das unbegründbare, das unstillbare, das notwendige, das unvermittelbare ... 

den einen, „Achtsame Arbeitstage“, bei Melusine

den anderen, „But then, Paeon, dear – we always loved you best“, bei Stattkatze

Beide haben mich beeindruckt und rühren mich an.



Geschaut:

Broadchurch Staffel I




Das Serien-Highlight aus England, spannender Krimi und mehr als das: großartige Studie einer Kleinstadt, in der nach einem Mord nichts mehr ist, wie es einmal war. Zahlreiche Bewohner geraten in Verdacht, zerstörerisches Misstrauen hält Einzug. Einige zerbrechen daran, andere wachsen über sich hinaus. Großartig die schauspielerische Leistung, mehr als erwähnenswert der Soundtrack von Ólafur Arnolds. 
Sehr zu Herzen gehend, deshalb immer ein Päckchen Papiertaschentücher in Reichweite haben!

Mein Fazit: Fünf ✰✰ für Broadchurch I



Geschrieben:



In der Ruhe liegt, was klafft:
Die Wunde unterm Wort.
  Es schwärt dein feiges Unterlassen.
Eroberst du den fernen Ort,
bevor die Träume ganz verblassen?


Jetzt! Aufgerafft!
Verlass die Schwelle:
Das Vorwärts ist dir eingeschrieben.
Noch vor dem Sprunge aus der Quelle
war‘s dir bestimmt, das Meer zu lieben.



Dieses Gedicht liegt mir am Herzen, erscheint mir aber gleichzeitig irgendwie unausgegoren, nicht ganz stimmig und hängt deshalb noch im Entwurfordner herum. Hier im Wochenrückblick erfährt es nun eine Art unkorrigierte Vorabveröffentlichung. Manchmal macht das etwas mit mir, wenn ich einen Text „aussetze“ und ihn gewissermaßen ungeschützt vor mir sehe. Dann kommt es vor, dass ich ihn mit anderen Augen, wie erstmals von außen statt von innen betrachte. Ich sehe besser, was ihm fehlt, möglicherweise. Es ist ein Versuch. 



Gefreut:

darüber, wie es manchmal passt; wie einem scheinbar zufällig die richtigen Menschen über den Weg laufen; wie man sich plötzlich in einem Gespräch wiederfinden kann, das lauter Gemeinsamkeiten offenbart. Schön ist das und mir in der vergangenen Woche gleich mehrmals passiert



Geschockt:

von der Bestätigung von Raif Badawis Verurteilung zu 10 Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben durch den obersten Gerichtshof Saudi-Arabiens am 7.6.2015. Die Ignoranz dieses Unrechtsregimes macht mich so wütend. Genauso die völlig unzureichenden Reaktionen unserer westlichen Regierungen.

Astrid hat in ihrem Blog eine gute Zusammenfassung geschrieben: Raif Badawi – Es geht weiter



Auch Amnesty International bleibt am Ball. Hier kann man sich informieren und sich für Raif Badawi sowie seinen ebenfalls inhaftierten Anwalt einsetzen.



Getwittert (aus Gründen):

„Na klar hinterlässt der Verzicht auf Definitionen eine Lücke. 
Mit dem Elektronenmikroskop ist sie sogar erkennbar.“


In diesem Sinne: Eine gute neue Woche euch allen!

Montag, 8. Juni 2015

Wochenrückblick 1. - 7. Juni 2015

Gelesen:

zwei Manuskripte, ein paar Leseexemplare und die Juniausgabe des Rolling Stone. 



Den kaufe ich mir immer am Bahnhof, wenn ich länger mit dem Zug unterwegs bin. Und das war ich gestern anlässlich einer Geburtstags- und Wohnungseinweihungsfeierfeier in Frankfurt –––>>>


Gefeiert:

den Geburtstag und die neue Wohnung einer lieben Freundin in Frankfurt, dabei viele tolle Menschen kennengelernt und wiedergesehen. Das war schön. Belebend, anregend, lecker, entspannt und fröhlich.


Gewandert:

auf dem Brend, der uns an Fronleichnam, als hier „unten“ lähmende Hitze herrschte, wunderbare Fluchtmöglichkeit war mit angenehmen 25° Celsius. Sonne, Wiesen, Wald, Aussichtsturm und nette Lokale am Weg. 


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Geliebt:

was ich tue und die Wege, die sich momentan abzeichnen und von denen ich noch gar nicht weiß, wohin sie führen, aber das ist auch nicht so wichtig (versuche ich, mir zu sagen).


Geklickt:

den Button zum Versenden einer E-Mail, die die sofortige Freilassung von Atena Farghadani fordert.




„Am 1. Juni wurde die Künstlerin und Aktivistin Atena Farghadani zu einer Gefängnisstrafe von zwölf Jahren und neun Monaten verurteilt. Sie wurde aufgrund ihres friedlichen Engagements als Aktivistin wegen "Beteiligung an Versammlungen und Verschwörungen gegen die nationale Sicherheit", "Beleidigung von Parlamentsabgeordneten durch Zeichnungen", "Verbreitung von Propaganda gegen das System", "Beleidigung des Präsidenten" und "Beleidigung des Religionsführers" anklagt. Unter anderem bezogen sich die Anklagen auf ihre Bekanntschaft mit den Familien von politischen Gefangenen, ihre regierungskritischen Einträge auf Facebook und ihre Kunst. Atena Farghadani hatte eine Kunstausstellung veranstaltet, die den Getöteten in der Folge der umstrittenen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2009 gewidmet war. Sie zeichnete zudem eine Karikatur, in der sie Parlamentsabgeordnete kritisierte, die einen Gesetzentwurf eingebracht hatten, der freiwillig durchgeführte Sterilisationen unter Strafe gestellt hätte. Der Entwurf ist Teil eines groß angelegten Plans, den Zugang zu Verhütungsmitteln und Dienstleistungen bezüglich der Familienplanung zu beschränken.“ (Text: ai)

Hier geht’s zur Urgent Action von Amnesty International.