Ich bin nicht hier, wo ihr mich sucht, sondern da, von wo ich euch lachend anblicke, so schrieb es Foucault allen IdentitätsfestnaglerInnen ins schöne Stammbuch.
Es ließe sich ebenso schreiben: Kein Ort, nirgends. Das Da bleibt flüchtig und scheinhaft, denn sobald eine/r es ausspricht, ist es bereits wieder: dort und fort.
Für die, welche einen Sinn für Philosophie haben: dieses Problem von fort/da/dort als Zeitfluß und Bewußtsein von Zeit kann man sehr fein mit Hegel komplexieren: daß nämlich das bloß Deiktische nicht ausreicht. Während man zugleich – gegen Hegel und jede Vermittlungstheorie – den Moment als Augenblick (und Kairos) ausspielen muß.
Dein Text verdichtete genau diesen Sachverhalt und dieses Spiel zwischen direktem Bezug und Distanz fast zenhaft. Manchmal ist das Einfache einfach einfacher als alle Komplexion: Die ganze Welt in einem Satz bzw. in vier Zeilen.
Die Art Bildung, die ich "genossen" habe, ermöglicht mir nur teilweise, Deine Gedanken nachzuvollziehen. Was dann auch schon zum Thema passt: "Hier" kann ich mich nicht verorten, "dort" will ich's nicht mehr. "Kein Ort, nirgends." Ich scheitere regelmäßig an dem Versuch einer Verortung in einem Hier oder Dort, inkl. Gewissheit der Zugehörigkeit. Was aber dennoch da ist: Ein Ort, irgends. Einer, der sich nicht mit einem Wo? erfragen lässt. Das ungefähr bedeutet für mich dieses Da. Und ja, der Moment, das Verorten in Zeitraum und Zeitpunkt, spielen da eine Rolle. (Vielleicht geht Dein Hegel-Hinweis in diese Richtung?)
Das Einfache ist so schwierig, wenn es eine Essenz und nicht bloß einen Differenzwert darstellen soll.
Ich bin nicht hier, wo ihr mich sucht, sondern da, von wo ich euch lachend anblicke, so schrieb es Foucault allen IdentitätsfestnaglerInnen ins schöne Stammbuch.
AntwortenLöschenEs ließe sich ebenso schreiben: Kein Ort, nirgends. Das Da bleibt flüchtig und scheinhaft, denn sobald eine/r es ausspricht, ist es bereits wieder: dort und fort.
Für die, welche einen Sinn für Philosophie haben: dieses Problem von fort/da/dort als Zeitfluß und Bewußtsein von Zeit kann man sehr fein mit Hegel komplexieren: daß nämlich das bloß Deiktische nicht ausreicht. Während man zugleich – gegen Hegel und jede Vermittlungstheorie – den Moment als Augenblick (und Kairos) ausspielen muß.
Dein Text verdichtete genau diesen Sachverhalt und dieses Spiel zwischen direktem Bezug und Distanz fast zenhaft. Manchmal ist das Einfache einfach einfacher als alle Komplexion: Die ganze Welt in einem Satz bzw. in vier Zeilen.
Die Art Bildung, die ich "genossen" habe, ermöglicht mir nur teilweise, Deine Gedanken nachzuvollziehen. Was dann auch schon zum Thema passt: "Hier" kann ich mich nicht verorten, "dort" will ich's nicht mehr.
Löschen"Kein Ort, nirgends."
Ich scheitere regelmäßig an dem Versuch einer Verortung in einem Hier oder Dort, inkl. Gewissheit der Zugehörigkeit. Was aber dennoch da ist: Ein Ort, irgends. Einer, der sich nicht mit einem Wo? erfragen lässt. Das ungefähr bedeutet für mich dieses Da. Und ja, der Moment, das Verorten in Zeitraum und Zeitpunkt, spielen da eine Rolle.
(Vielleicht geht Dein Hegel-Hinweis in diese Richtung?)
Das Einfache ist so schwierig, wenn es eine Essenz und nicht bloß einen Differenzwert darstellen soll.
sehr gut.
AntwortenLöschenFinde ich auch.
LöschenAber nicht in Großenkneten, oder?
AntwortenLöschenGute Zeiten da und dort...
Sonja
Nee. (Musste erst googeln, den Ort gibt's ja tatsächlich.)
LöschenDanke, die habe ich. :-)
LG, Iris