Donnerstag, 11. Dezember 2014

Du hast geleuchtet oder: Pst ... (rhythmischer Dialog ohne Sieger)

Du hast geleuchtet, in der Nacht. Seitdem ...

In welcher Nacht?

Ich meinte meine. Meine Nacht. In der hast du geleuchtet. Du warst so hell, und warm dazu. Ich taute. Weißt du's wirklich gar nicht mehr?

Ach das ...

Ja, das. Wie du das sagst. Als sei es nichts von Wert. Ich glaubte wirklich ....

Was?

... dein Leuchten gälte mir. Und deine Wärme meinte mich.

Du täuschst dich. Bin in keiner Weise der, den du ... Du irrst. Es tut mir leid.

Dann war es anders? War es umgekehrt? Warst du die Nacht und war das Leuchten ich?

Ich sage nur: Du irrst. Hör auf zu deuten. Lass mich los. Und lass dich los. Und lass die Nacht und lass das Leuchten los.

Du meinst ...?

Ich meine nur: Du brauchst sie nicht, die Überhöhung des Gefühls. Du brauchst das Zwingen nicht der Nacht, des Leuchtens in ein Bild ...

Es war so schön, da hielt ich es für wahr.

Glaub mir, noch schöner ist, was ist, wenn's nicht gedeutet, sondern frei gelassen wird.

Ich will's versuchen. Will mir selber Nacht sein und zugleich mein Licht. Will ...

Pst ...

Ich will doch nur ...

... und pst ...

...

...

(Und du hast doch geleuchtet in der Nacht. Wie jetzt hast du ein Licht gebracht.)

(... und pst ...)

(...)

(...)

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