Einmal wohnten wir eine Ewigkeit lang zwischen den Laken, verließen sie nur hin und wieder für die nötigsten Verrichtungen. Der Sommer (Es war doch Sommer?) wehte durchs offene Fenster herein, nachts besuchten uns allerlei märchenhafte Wesen. Ich höre noch immer ihr zärtliches Raunen. Wir waren eingehüllt in Salz und Seide. Tag und Nacht wechselten sich ab, ohne dass die Zeit verging. Das tat sie erst wieder, nachdem wir in einen kleinen Streit geraten waren. Du wolltest unseren Rausch unterbrechen, um ... Ja, warum eigentlich? Ich weiß es nicht mehr. Ich sagte noch, tu‘s nicht, aber da tickte die Uhr bereits. Wir wachten auf aus etwas, das kein Schlaf gewesen war und auch kein Traum, wachten für immer daraus auf.
Ich erzähle dir das, weil du dich nicht mehr daran erinnern willst, weil du sagst, du seist in der Realität angekommen und wollest dort bleiben. Dein für immer schmerzt. Ich weiß nicht, irgendwie spüre ich noch den Nachtwind und die seidigen Laken, spüre auch deine Hand noch und wie sanft und fordernd sie war. Ganz anders als die Hand, die eben versehentlich meinen Arm streifte, als du an mir vorüber in dein Zimmer gingst.
Erster Gedanke beim Lesen: John und Joko.
AntwortenLöschenUnd auch: dass es ein Bild über die Zeit ist und über die Vergänglichkeit!
Liebe Sonja, du bist ein Schatz! John und Yoko! Ja! Hab gerade einen neuen Post geschrieben, u.a. zu ihren Bed-ins. Danke für den Hinweis!
LöschenEin Bild über Zeit und Vergänglichkeit, ja. Umso wichtiger, sich auf Werte wie Frieden und Freiheit zu besinnen. Nicht als Ziel, für dessen Erreichen der Zweck die Mittel heiligt, sondern in erster Linie als Haltung.
Wie mich das freut!
AntwortenLöschenhach.
AntwortenLöschenaber das erleben bleibt.
Das sehe ich auch so: dass das Erleben (oder das Erlebte) bleibt, es bleibt Teil, für immer.
Löschen