Sonntag, 6. Juli 2014

es sei denn du bist am Meer

Schreibst du
schreibst dich
schreibst dir
die Heimat
die ungefundene
aus allen Rissen






schreibst ....... atmest ein ....... tauchst unter ....... schreibst ....... hechelst ....... schnaufst ....... japst ....... keuchst ....... tauchst nie mehr auf ....... schreibst ....... prustest ....... ringst nach Atem ....... schnappst nach Luft ....... hauchst ....... atmest aus ....... schreibst
und schreibst
und kein ... (ja was denn?!) ... in Sicht, nirgends

  





es sei denn              du bist              am Meer






dann: schlägst du das Buch zu

dann: fährst du mit dem Finger durch den Sand

dann: trinkst du das Salz aus der Luft

dann: isst du dich satt am Wind

dann: schlägst du das Buch zu

dann: lässt du dich bergen vom Wasser

dann: kennst du, sag es laut: dann kennst du

dann: gehörst du zu denen die dich kennen die dich kannten lange bevor






bis dahin:

schreibst du
ungefunden
und schreibst dich
aus allen Rissen
und schreibst dir
Heimat
und schreibst
und schreibst
.
.
.
.
.
.
.

2 Kommentare:

  1. ... bis du am meer bist.
    und gehst du je wieder fort, beginnt alles von vorn.
    das ist sehr schön, liebe iris, (originell gesetzt auch), mag ich sehr.
    suchen wir schreibend weiter, bis wir am meer sind. :)
    herzlich,
    diana

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    1. immer weiter und weiter bis ... Ja.
      Und zum Glück sind wir dabei nicht alleine, nicht in allem jedenfalls.
      Liebe Grüße!

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