(genauer: Kein Zweieinhalb-Wochen-Rückblick)
Ich hätte es mir denken können, dass ich es auch diesmal nicht fertigbringe: Im Internet nachträglich von einem internetfreien Urlaub zu erzählen. Keine Ahnung, woran es liegt. Irgendetwas blockiert mich da jedesmal. Vielleicht möchte ich das Erlebte für mich behalten, es nicht teilen, weil es dann nicht mehr ganz wäre – irgendsowas. Könnte aber auch andere Gründe haben. Egal.
Ich werde nicht vom Meer erzählen, von den verschiedenen Blautönen des Wassers, von der Brandung und der aufspritzenden Gischt, von Sonne, Wind und vorbeiziehenden Wolken. Ich werde auch nicht vom rosa Granit erzählen, von den Felsformationen, die hier so bizarr sind, wie an keinem anderen Küstenabschnitt, vom feinen Sand, vermischt mit zerriebenen Muschelschalen. Ebensowenig werde ich von der Landschaft erzählen, vom Grün der Wiesen, der Sträucher, des Farns und der Artischockenfelder, vom Gelb des Ginsters, vom Rosa, Weiß und Blau der Hortensien, vom Pink, Purpur und Violett des Heidekrauts und den Farben all der anderen Blüten. Von deren Duft und vom Geruch nach Salz, Fisch, Cidre, Brot und Kaffee. Ich werde nicht von Baguette und Crêpes und Galettes und auch nicht von Muscheln, Fisch, Pastis und Wein erzählen. Nicht vom Wandern, nicht vom Schauen, nicht von Wind und Sonne auf der Haut, nicht vom Barfußlaufen am Strand, nicht vom Liegen auf der Wiese, nicht vom Lehnen am warmen Fels.
Nein, ich erzähle nichts, weil es einfach nicht geht. Tut mir leid. (Tut mir ehrlich leid, liebe Tikerscherk!)
Es war wunderschön. Ich erwähnte es, glaube ich, bereits im letzten Blogpost. Leider war es auch zu kurz. Und inzwischen liegt schon wieder eine ganze Arbeitswoche zwischen dem Erlebten und seiner (Nicht-)Aufzeichnung.
Irgendwie bin ich immer noch damit beschäftigt anzukommen Und zwar so anzukommen, dass dabei nichts verlorengeht vom Gesehenen und Erlebten und auch vom Gedachten und Gesprochenen und Gehörten. Ich bin noch mit Sortieren beschäftigt. Nicht von Fotos, die mache ich nämlich nie im Urlaub, sondern von inneren Eindrücken.
Ja, so sieht’s aus.
Und weiter geht’s.
Eine schöne neue Woche wünsche ich euch.
Ah, das hört sich wunderbar an, ich könnte glatt meinen Namen druntersetzen. Genau so ist es gewesen. Und dann noch das erste Möwenlachen, endlich wieder einen Kuckuck gehört. Und ein kindliches Gefühl auf meinem Bein, wie gut ich mich erinnerte, dies hakelnde Emporlaufen eines Maikäfers. Wirklich, ein Maikäfer nach so so vielen Jahren.
AntwortenLöschenDieses sinnliche Erleben in der Natur und wie es sich wiederholt und dadurch eine Verbindung schafft zwischen Vergangenheit und Gegenwart wiie auch zwischen dem Kind, das man einmal war und der Erwachsenen, die man jetzt ist. Es bleibt immer etwas ....
Löschen:) :) :)
AntwortenLöschensehr schön, deine nicht-aufzeichnung!
erinnert mich ... an ganz vieles.
Danke, Diana, das freut mich. :-)
AntwortenLöschenIrgendwie muss mein Kommentar abhanden gekommen sein.
AntwortenLöschenDas passiert mir in der letzten zeit ständig, seit ich ghostery benutze.
Ich schrieb jedenfalls, dass mic allein die Auflistung dessen, worüber Du nicht schreiben möchtest ganz froh macht und so, wie Du das schreibst hast Du schöne Bilder in mir erzeugt. Danke, Iris!
Mysteriös ... Aber irgendwie auch nachvollziehbar bei einem Programm, das sich Ghostery nennt. ;-)
LöschenEs freut mich, dass dich schon meine wenigen Andeutungen froh machen konnten. Ich hab die Bilder auch noch alle im Kopf, und nicht nur da.