Heute
Heute will ich mich tief
In den Fluss legen
Will mich glätten lassen
Wie ein Kiesel
Das Salz der letzten Sommer
Die Erinnerungen einer Liebe
Will ich auswaschen lassen
Bis auf die Knochen
Und alles
Alles dem Atlantik
Wiedergeben
In den Fluss
Tief in den Fluss
Will ich mich heute legen
Das ist ein sehr feines Gestrick, liebe Iris! Einzig das Wort "konserviert" scheint mir ein Webfehler zu sein. Passend zur Flussmetapher vielleicht lieber "die eingetrockneten Erinnerungen" oder gleich "die Sedimente einer Liebe"? Aber das kannst du besser! Grüße von Velarani
AntwortenLöschenDanke, Velarani! Und eben wegen dieses Wortes "konserviert" ist es noch nicht fertig, gefällt mir nämlich auch nicht, aber es soll halt dieses in Salz konservierte ausdrücken. Von daher geht auch nicht einfach eingetrocknet. Eingelegt? Haltbar gemacht? Würde stimmen, klingt aber nicht schön. *grübel*
AntwortenLöschenLG Iris
Hmh. Mich dünkt, hier spontanisiert eine patschnasse Autorin ohne Versuch, sich abzutrocknen, abzuwarten, sich umzublicken.
AntwortenLöschenSollte dieser Eindruck so gewollt sein, dann finde das Bild gelungen.
Brauchen die eingesalzten "Erinnerungen" denn irgend ein weiteres Adjektiv?
"Verkrustet" werden sie wohl nicht sein, und "verwest" auch nicht. Vielleicht haben sie Narben hinterlassen, oder noch schwärende Wunden?
Irritiert, Ginko.
Tja, da komm ich zu spät. Sowohl mit der Erkenntnis, dass es "eingesalzen" oder "eingesalzt" heißt als auch mit dem Hilfeschrei "Wo ist Ginko?" Hi! Velarani
AntwortenLöschenIhr Klugen! Stimmt ja, wozu überhaupt ein Adjektiv? Ich werd's mal probehalber weglassen.
AntwortenLöschenGinko, deine Irritation versteh ich nicht. Wieso "spontanisiert"?
Wer oder was will sich tief in den Fluss legen?
AntwortenLöschenFür ein kiemenloses Lebewesen mit Knochen und Erinnerungen, etwa einen Menschen, bedeutete dies den Tod.
Ist das Vorhaben als metaphorische Umschreibung einer Vergangenheitsbewältigung gedacht, dann umgreift der Vergleich mit einem Kiesel Zeiträume, die einem Großteil der Menschheitsgeschichte entsprechen. Ein Rekord-Wiedergänger würde diesem Anspruch gerecht. Ausdrücklich geht es aber nur um eine Liebe, die einige Sommer bestanden hat.
Irritiert von der Verknüpfung maßfremder Werteskalen habe ich für diese Technik das Wort "spontanisieren" erfunden.
Ein Lesegenuss, zweifelsohne! Wenn ich mir das Grübeln verkneife.
Womöglich blind missverstanden, Ginko.
Gut. Wenn du das mit "spontanisieren" meinst, kann ich damit leben. Ach, und verkneif dir doch einfach das Grübeln. Glaub mir, das Bild stimmt. Und die Assoziation des Todes ist durchaus erlaubt, wenn auch nur als eine mögliche Deutung. Allerdings habe ich das Gefühl, dass am Ende noch etwas fehlt, deshalb bleibt es vorerst als unfertig stehen.
AntwortenLöschen:) Iris
So traurig und schön!
AntwortenLöschenIch liebe dieses Gedicht!!!
AntwortenLöschen