Sonntag, 13. November 2016

Lass mich (Innerung II)

Lass mich, sage ich, lass mich in Ruhe arbeiten (auch wenn es für dich so aussehen mag, als säße ich untätig herum, nur weil meine Hände im Schoß liegen, weil mein Blick durchs Fenster in die Ferne schweift und sich zugleich nach innen richtet, weil meine Brust sich hebt und senkt mit Atemzügen so regelmäßig wie im Schlaf).  Du weißt (oder könntest wissen, wenn du neben all deinen Tätigkeiten auch diese Form der Arbeit – es ist müßig, lassen wir das), du weißt, könntest wissen, aus Erfahrung, dass auf meine Zeit der Innerung stets eine Zeit der Äußerung folgt (dass du nicht beide brauchst und praktizierst – wie schaffst du das?). Also noch einmal die Bitte (die Aufforderung, der Befehl): Lass mich. In Ruhe. Arbeiten. 

2 Kommentare:

  1. oha, das kommt mir bekannt vor!
    danke. für diese äußerung. :)
    alles liebe,
    diana

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