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Geschaut:
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Gehört:
„Butcher‘s Crossing“ von John Williams, gelesen von Johann von Bülow.
Hörprobe |
John Williams‘ Sprache – wie er es schafft, eine raue, oft brutale Wirklichkeit ungeheuer poetisch zu beschreiben. Nicht metaphorisch, sondern elementar und realistisch – absolut beeindruckend. Man muss kein Westernfan sein, um diesen Western der besonderen Art zu mögen.
Gefiel mir übrigens noch besser als „Stoner“, den ich auch schon klasse fand.
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Gesessen:
auf einer Bank, am Fluss, in der Sonne, auf dem Balkon, im Gras, am Küchentisch, im Biergarten, unter Bäumen, unter Sonnenschirmen, unter Markisen, am Schreibtisch, im Eiscafé, zwischen den Stühlen (was sich genauso abgedroschen anfühlt wie es klingt), am Hang mit Blick übers Tal ...
Gelegen:
im Bett, auf dem Sofa, im Gras, am Ufer, in den Wolken, zwischen den Laken, am Herzen (hoffentlich), unter Papieren begraben, in Armen, im Argen, im Liegestuhl, abseits, daneben, zwischen Buchseiten, in Gedanken ...
Gestanden:
unter Strom, auf beiden Beinen, im Gras, am Ufer, im seichten Wasser, in der Schlange, hinter dem Tresen, in der Menge, auf dem Berg, an der Sektbar, am Büfett, an der Ampel, auf der Leitung, auf der Schwelle ...
Gelaufen:
ungezählte Kilometer, drinnen und draußen, im Wald, durch Felder und Wiesen, am Ufer entlang, durchs Gras, auf Asphalt, zwischen Häuserreihen, zwischen Bücherregalen, in Gedanken, im Traum, durch Geschichten, auf und ab, hin und zurück, auch mal ohne Ziel ...
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Geschrieben:
über Sie und die (oder den?) Andere(n), die (den) sie braucht, anscheinend, um sich zu artikulieren, durch die (den) sie spricht zu ... über ...
Wer ist Adressat, was ist der Gegenstand ihres Schreibens?
Wieso braucht sie einen Stellvertreter?
Wer ist sie – und wenn ja wie viele?
(Nein, dies ist keine Reminiszenz an Richard David Precht, dessen Schriften ich nicht mag, weshalb ich den von ihm gebrauchten Satz bzw. Buchtitel auch nicht zitiere, sondern als freies Gedankengut und für mich originär einfach ebenfalls benutze.)
Gespürt:
Da wird, da muss noch mehr kommen, von ihr und der (dem) Anderen.
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(Nachtrag um 11:20 Uhr: Ute Weber schreibt mir auf Twitter zum Precht-Zitat:
„Ich kenne den Spruch aus dem Film "RobbiKallePaul" (1989) von Dani Levy. Da muss man wirklich nicht Precht zitieren.“ (Link)
Womit mal wieder bewiesen wäre: Die Gedanken sind frei und fliegen mal hierhin, mal dorthin, lassen sich mal auf der einen, mal auf der anderen Schulter nieder, nisten sich mal in des einen, mal in der anderen Kopf ein. Nomaden sind sie. Man kann sie nicht besitzen. Thx, Ute!)
Es liegt ein bisschen vor mir, dies pralle Leben hier, und das Schlendern an Ufern - einfach nur wunderbar! Das Sitzen zwischen Stühlen ist eventuell hoffentlich zu meistern, so, dass man wieder festen Grund unterm Hintern und sonstwo hat :-)
AntwortenLöschenIch bin Optimistin und verliere auch nie meinen Humor, von daher wird das schon mit den Stühlen. Und da sind ja noch all die anderen Dinge (Ufer, Bänke, Sonne, Gras ...)
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