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Samstag, 27. Juni 2015

Sie IV

„Wenigstens haben wir Humor“, sagt sie und ich nicke so heftig, dass ich mich verschlucke.

„Ich wünschte ...“ Wieder einmal hängt sie einen Satzanfang in die Luft. Ich muss ständig den Kopf einziehen, wenn ich durch unser Haus gehe. Deshalb verbringe ich immer mehr Zeit im Schuppen. Dort steht unser Boot. Ich habe begonnen, es zu reparieren. Ein frischer Anstrich ist fällig. Neue Ruder müssen her.

Hin und wieder setzt sie einen Fuß in den Garten. Dann steht sie im hohen Gras, beschattet ihre Augen mit der Hand und sieht zu mir herüber. Manchmal winkt sie mir zu. Den entscheidenden Schritt macht sie nie.

Sie sitzt oft stundenlang da und hängt ihren Gedanken nach. Obwohl sie dann so abwesend wirkt und mich nicht zu bemerken scheint, füllt sie den Raum mit unausgesprochenen Aufforderungen: „Pst! Sprich mich nicht an! Mach einen großen Bogen um mich! Schließ die Tür hinter dir! Aber leise!“

Dass ich gehorche – tja. Wir sind ein eingespieltes Team.

Es gibt diese seltenen Nächte, in denen sprechen unsere Körper miteinander.

„... du würdest den Zwischenräumen mehr Gehör schenken.“, beendet sie einen vor langer Zeit angefangenen Satz.

Noch ein paar Tage, dann bin ich soweit mit dem Boot. Ich spiele mit dem Gedanken, allein hinauszufahren.


2 Kommentare:

  1. allein im boot- und doch ist das boot voll mit verspielten gedanken.

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    1. So ein Boot hat‘s ganz schön in sich. Allein die Möglichkeiten ...

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