Wie wacht man aus etwas auf, das weder Schlaf noch Traum ist?
Wie legt man etwas ab, das weder Kleid noch Haut ist?
Liste #1 (Bestandsaufnahme):
- das Haus
- der Stift, das Papier
- ich
Liste #2 (Bestandsaufnahme):
- der Fluss
- das Ruderboot
- er
Liste #3 (To do):
- zum Schuppen gehen
und seine Nachricht lesen (falls er eine hinterlassen hat)
- vors Haus gehen
und das Gewicht der Steine prüfen
- in den Wald gehen
und die Quelle suchen
Liste #4 (tägliche Übungen):
- atmen
- schreiben
Liste #5 (To be):
- what you want
[denk an/schreib über: - offene Türen
- die laue Luft
- das wogende Gras]
- everythingWas ich so eben noch sehen kann:
Wie er die Ruder tief eintaucht und sie kraftvoll durchs Wasser zieht. Das Boot treibt geschwind dahin. Es trägt ihn fort. Immer. Weiter. Fort.
Was ich so eben noch hören kann:
Seine Stimme. Ein paar unkenntliche Worte, die noch mir gelten mögen. Sein Lachen, das bereits etwas Neuem gilt.
All das nur schemenhaft. Wie sehr zarte Spinnweben. Mit einer ungelenken Handbewegung wische ich sie weg.
Dann trete ich vors Fenster. Die Nacht ist hereingebrochen.
„Und jetzt?“, fragt mein Spiegelbild.