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Dienstag, 18. November 2014

Kleine Grundsatzoffenbarung am Morgen

Heute: Was ich grundsätzlich nicht lese: 

Bücher und Artikel, die im Titel behaupten, sie würden darlegen, "worum es wirklich geht" und/oder was "die (eine) Wahrheit über ..." ist. Es gibt nicht wenige davon.
Mag sein, dass die Texte inhaltlich klug, weiterführend als andere und vielleicht echt differenziert sind. Mag sogar sein, dass ich es als lohnend empfinden könnte, sie zu lesen. Trotzdem behaupte ich, dass jedem/jeder, der/die einen solchen Titel wählt, mit Vorsicht zu begegnen ist. Die Anmaßung im Titel empfinde ich jedenfalls dermaßen stark, dass sich alles in mir dem Lesen des Artikels/Buches verweigert. 
Ich hoffe, das bleibt mir erhalten.

Eine Unterform dieses Grundsatzes ist die Verweigerung von "Lesebefehlen", wie sie im Internet ganz gerne erteilt werden, manchmal vielleicht einfach aus einer Überschwänglichen Begeisterung für ein Werk, die ich als sympathisch empfinden könnte, kenne ich eine solche doch von mir selbst. Dennoch steckt in dem Wort Befehl, auch wenn es evtl. nicht so scharf gemeint ist, wie es bei mir ankommt, eine für mich nicht akzeptable Anmaßung. Da reagiere ich mit einem starken Reflex der Verweigerung. Es gibt nichts, was gelesen werden muss. Punkt.

8 Kommentare:

  1. Das ist die Sprache der Werbung. Marktgeschrei. Da muss man leider immer öfter auf Durchzug stellen.

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    1. Das geht ja noch, wenn es nur die Sprache der Werbung ist, der kalkulierte Slogan. Viel schlimmer sind die, die selbst glauben, was sie da behaupten.

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  2. Geht mir ähnlich, liebe Iris, besonders diese Bestsellerlisten hoch und runter mag ich so gar nicht lesen. Von manchen liebmeinenden Leuten bekomme ich Bücher geschenkt, die da drauf stehen, die lege ich erstmal weiter weg, bis eventuell Gras über das Bestsellersein gewachsen ist. Nicht alle sind schlecht.
    Manchmal begegne ich auch Bloggern, die beleidigt aufhören wollen, die richtig gehend massiv Kommentare einfordern. Da setzt mein Jetzt-Extra-Nicht-Trotzding ein...
    Gruß von Sonja

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    1. Ja, die Bestsellerlisten. Haben auf mich auch eher abschreckende Wirkung. Ich entdecke lieber selbst, was ich gerne lese. Und lasse mich auch gerne anstecken, wenn jemand begeistert von einem Buch erzählt. Nur missionarisch darf man mir nicht kommen. Den Trotz, von dem du erzählst, kenne ich selbst sehr gut. :-)
      LG, Iris

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  3. Auf der Spiegel-Bestseller-Liste sind gerade Hettche, Seiler, Murakami, Herrndorf und Modiano. Diese alle werde ich lesen. Allerdings sei zugegeben, daß sie diesmal eher untypisch scheint. LG tinius

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    1. Aber ich vermute, dass du sie nicht deshalb liest, weil sie auf der Bestsellerliste stehen, oder? Und klar: Nicht jedes Buch, das gehypt wird, ist deshalb schlecht. Trotzdem stößt mich jeder Hype erstmal ab. Ist einfach so. Darf auch so bleiben. :-)
      LG, Iris

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  4. Mein nächstes Buchprojekt: "Die Wahrheit über den Kommentarzwang!" :-)

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    1. Auja! Das würde ich sofort nicht lesen. :-) (Noch besser fände ich übrigens "Die ganze Wahrheit ...".)

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