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Mittwoch, 13. Juli 2022

Time and Hands and Summers of Childhood

How time never goes by, but always right through

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Traces. There are years in our hands, not all of them anymore, some have flown away, but others way heavily, even the slight ones, they stay, dug in deep

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Do you remember?

We waded through the snow-soaked meadows, shivering, rejoicing, carrying spring within us, ready to burst out, grabbing everything, clenching our little fists around the bright day, throwing it high in the air ...

Then summer. The trout in the little stream, us on the boardwalk above, the doll dangling in one hand while the other threw pebbles into the water ... the sparkle around us and within us ... we ... our rosy skin ... our little sweaty summer hands ...

Do you remember? It's been a long time.

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Always and everywhere hands. Why are they so anchored in my memory? ...
Big hands, old hands, paper-thin wrinkled skin with brown spots, young hands, strong, dexterous, busy hands, sad hands, yes, those too, the tear-sad hands, and the comforting ones too ...

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We collected mushrooms and blueberries, mixed the dough, baked pancakes, squeezed lemons into the jug of spring water, secretly poured in double the portion of sugar, dipped our fingers into sweet life, licked them with our eyes closed ...

The heavy bedspreads, the creaking floorboards, the spiders in the corners, the scent of ... everything ... a lush bouquet of meadow flowers ... sun and night ...crickets chirping through the open window, dancing shadows on the walls, sleepily whispered plans for the next day ... vacation ... self-overlapping time ...

The buried treasure, the secret meetings in the treetops, the strong muscles, the young skin, the jumps, the hops, the races, the throws, the games, the adventures, the danger, the dreams, the deep sleep ...

Why that ... so long ago ... do you still remember?

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The cold hands, waxen, pale, with the nevermore in every fiber, silent on the white sheet, the cool room, the severed air, the no and the not and the cut off you 

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The repetitions, the grids, the sharp edges, the boxes, the perpetual clock, the processes

the beautiful

the good

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My hands on the keyboard, my dancing fingers and the knowledge that lives in them, the lines in my palms and what they are talking about: that this is by no means everything

The never ending that creates the connection to the very first unconscious all-encompassing
The grip, the comprehension, the groping, the grasping, the letting again

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Übersetzung eines Textes aus 2015: Zeit und Hände und Kindheitssommer


Sonntag, 5. Juni 2022

Empire of Devotion

They are uniques 
held together 
by loose space
electrically connected
by unspoken longings
as old as their bones

When they were kids
time stood still
on their command
for every shared secret
and all those promises
made for eternity

Decades have passed
they finally found shelter
in an empire of devotion:
true naked skin
shown to each other
in unquestioning trust

Mittwoch, 25. Mai 2022

Adopted

In our dreams we went far
in search of landscapes
to trade for the desert inside
We knew no holding on
and no holding up
and sooner or later
we always ended up at the sea
greeted by a strong wind
and a rough coast
a hidden bay, a sunny beach

We took off our clothes
ran barefoot through the sand
into the arms of the sea
We let ourselves be embraced
and weighed and carried out
and let go and grabbed again
and touched all over and held
so tight and finally given back
to the beach

We exposed ourselves
to the sun and the wind
breathing, dancing
satisfied ...

Later we lay in the sand, naked
waiting for dusk, nightfall
a pale moon to announce
the arrival of the animals

They came singly or in packs
We heard their panting before their steps
Not long and their breath touched our skin
then their tongues, never their teeth
They came only for the salt
which they licked greedily off our bodies

Around us and within us
the constant roar of the surf
the ever-present sea
...

At some point the animals left
and moved on
and we had only one last wish:
to wake up not in our beds
but on the same beach
by the same sea
adopted by our fondest dreams
and a pack of wild animals



Freitag, 22. April 2022

Favourites

My favourite colour?
A sea-salty Blue.

My favourite word?
Has to be true.

My favourite person?
Someone like you.

Dein Potenzial / Your Potential

Dein Potenzial 

Abgesessen
das Polster der Zeit
und zerschlissen

Unausgerichtetes Du

Wenn manchmal etwas
gelang
verdankte es sich dem Zufall

Hättest du dein Potenzial
doch genutzt
an sämtlichen Traumata vorbei
wie so ein Übermensch


***


Your Potential

Worn-out
the cushion of time
and raddled

Unaligned you

When sometimes something
worked out
it was due to chance

If only you had used
your potential
past all traumata
like one of those supermen

Sonntag, 16. Januar 2022

Safe Place

Wie gut, dass meine Texte im Internet rumschwirren, denke ich gerade, denn dort sind sie sicher vor meinem wiederkehrenden Impuls, die Löschtaste zu drücken, das Papier zu zerreißen ...
Danke Internet!

Sonntag, 9. Januar 2022

Perfect Day / Tage am Meer

Perfekte Tage sind ...

... Tage, an denen ich mich vergesse
... Tage, an denen ich ganz bei mir bin
... Tage, an denen ich mit den Vögeln spreche
... Tage, an denen meine Gedanken Flügel haben

... Tage allein mit mir
... Tage mit Freunden
... Tage mit dir

... Tage, an denen ich ein Gedicht schreiben kann
... Tage, an denen ich tanze
... Tage, an denen ich nichts vermisse
... Tage, an denen ich weine bis ich genug geweint habe

... Tage am Meer

... Tage am Meer

... Tage am Meer

*




Just a perfect day

Drink sangria in the park
And then later, when it gets dark
We go home
Just a perfect day
Feed animals in the zoo
Then later a movie, too
And then home
Oh, it's such a perfect day
I'm glad I spent it with you
Oh, such a perfect day
You just keep me hanging on
You just keep me hanging on
Just a perfect day
Problems all left alone
Weekenders on our own
It's such fun
Just a perfect day
You made me forget myself
I thought I was someone else
Someone good
Oh, it's such a perfect day
I'm glad I spent it with you
Oh, such a perfect day
You just keep me hanging on
You just keep me hanging on
You're going to reap just what you sow
You're going to reap just what you sow
You're going to reap just what you sow
You're going to reap just what you sow


*


Es mag so aussehen, als hätten mein kleiner Text und der Liedtext inhaltlich nichts gemeinsam, vom Titel einmal abgesehen. Aber das stimmt nicht. Für mich geht es um das Gefühl. Um das, was einen Tag zu einem perfekten Tag macht. Es sind häufig die scheinbar kleinen Dingen, für mich oft auch solche wie die besungenen. Aber eben auch und vor allem die von mir beschriebenen. 


Montag, 3. Januar 2022

Fliegen

Wenige Tage nach meiner Geburt wuchsen mir Flügel.
Noch bevor ich laufen konnte, flog ich im Zimmer umher, stieß dabei immer wieder an die Decke und trug deshalb tagsüber einen kleinen Helm. Des Nachts banden sie mir die Flügel am Rücken fest, damit ich nichts anstellte, während sie schliefen.
Ich trug stets ein Halsband, an dem sie eine Leine befestigten, wenn wir aus dem Haus gingen. Am Strand ließen sie mich steigen wie einen Drachen. Es gefiel mir, obwohl sie es zu ihrem eigenen Vergnügen taten, das verstand ich wohl.

Als ich das Alter eines Schulkindes erreichte, stellten sie einen Lehrer ein, der mich zuhause unterrichtete. Es lief gut zwischen uns, er blieb viele Jahre lang und lehrte mich alles Wissenswerte über Gott und die Welt. 
Auch manches andere lehrte er mich, zum Beispiel dass ich unser Geheimnis für mich behalten musste. Aber das hätte ich auch so getan, denn ich schämte mich sehr dafür.

Ich fieberte meinem achtzehnten Geburtstag entgegen. Dann wäre ich endlich frei und könnte fliegen, wohin ich wollte. Und ich wollte weit weg fliegen. Sehr weit weg.

Als der Tag endlich kam, erwachte ich vor dem Morgengrauen und tastete als erstes nach meinem Halsband. Es war entfernt worden, wie ich es erwartet hatte.
Mit einem Jubelschrei strampelte ich die Bettdecke fort - vielmehr versuchte ich es. Vergeblich, ich konnte kaum die Beine bewegen.
Was ich dann sah, ließ mir den Atem stocken: Sie hatten mir einen kompletten Planeten an die Füße gebunden. Er machte jeden Schritt unglaublich schwer, und zu fliegen war fortan unmöglich für mich.

Also trat ich eine andere Reise an, eine Reise in mein Inneres, und erkannte schon bald, dass ich mich auf diese Weise viel weiter von ihnen entfernen konnte, als es in der äußeren Welt möglich gewesen wäre.
Ich erlernte eine neue Art des Fliegens, die mir Räume öffnete, von denen ich nicht geahnt hatte, dass sie existieren.

Hin und wieder begegnete ich anderen, die waren wie ich. Wir erkannten einander mit sicherem Instinkt und teilten oftmals ein Stück des Weges, manchmal nur für ein paar Stunden, manchmal auch für Jahre.
Einem begegnete ich, der lehrte mich eine neue Art der Fortbewegung: das Fließen. Es gelang mir mühelos und schon bald befriedigte es mich mehr als das Fliegen.

Dann, nach einer längeren Phase des einsamen Reisens, traf ich dich. Wir kamen aus verschiedenen Richtungen, hatten Ähnliches erlebt und erkannten uns als zwei überreife Flüsse kurz vor dem Erreichen des Ziels.
Für den Rest unseres Weges taten wir uns zusammen, kraulten uns hin und wieder die verkümmerten Flügel und mündeten schließlich gemeinsam ins Meer.


*


2011 schrieb ich ich folgenden Tweet:
„Ich würde ja fliegen, hinge nicht ein ganzer Planet an meinen Füßen.“
Nun wurde eine kleine Geschichte daraus.

Samstag, 1. Januar 2022

Danke 2021! Willkommen 2022!

Ich habe Grund zu danken, viele Gründe.
Zwei kann ich hier nennen (und habe das bereits getan, hier: Ich schreibe wieder):
1. Ich schreibe wieder
2. Ich tanze wieder
Alle anderen Gründe sind und bleiben privat.

Und ich habe Grund, mich auf das neue Jahr zu freuen. Es gibt Träume, Wünsche, Pläne (wer hat die nicht), auch diese sind und bleiben (zunächst) privat.

Deshalb DANKE 2021!
Und WILLKOMMEN 2022!
Von Herzen.

Außerdem will ich eine kleine Tradition in meinem Blog wiederbeleben:





CYNDI LAUPER: TRUE COLORS

You with the sad eyes 
Don't be discouraged
Oh I realize
It's hard to take courage
In a world full of people
You can lose sight of it all
And the darkness inside you
Can make you feel so small
But I see your true colors
Shining through
I see your true colors
And that's why I love you
So don't be afraid to let them show
Your true colors
True colors are beautiful
Like a rainbow
Show me a smile then
Don't be unhappy, can't remember
When I last saw you laughing
If this world makes you crazy
And you've taken all you can bear
You call me up
Because you know I'll be there
And I'll see your true colors
Shining through
I see your true colors
And that's why I love you
So don't be afraid to let it show
Your true colors
True colors are beautiful
Like a rainbow
If this world makes you crazy
And you've taken all you can bear
You call me up
Because you know I'll be there
And I'll see your true colors
Shining through
I see your true colors
And that's why I love you
So don't be afraid to let it show
Your true colors
True colors
True colors
Shining through
I see your true colors
And that's why I love you
So don't be afraid to let them show
Your true colors
True colors are beautiful
Like a rainbow



Kommt gut an im neuen Jahr. Ich wünsche euch allen von Herzen nur das Schönste und Beste. 


DON'T BE AFRAID!


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