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Sonntag, 5. Juni 2016

Ich werde sie vermissen oder I like birds

Zwei Seiten, durch eine Glasscheibe getrennt.
Auf der einen Seite sitze ich, auf der anderen sie.
Ich sitze drinnen, sie sitzt draußen.
Ich lese die Zeitung, sie verfolgt ihre eigenen Nachrichten.
Ich sehe mir den Wetterbericht an, sie hält ihre Nase in den Wind.
Ich betrachte sie, sie sieht ab und zu in meine Richtung.
Ich denke darüber nach, wie es wohl ist, eine wie sie zu sein. Sie – Ich werde nie wissen, was sie denkt.
Ich wünschte, ich hätte Flügel. Sie ist wunschlos glücklich. (Stelle ich mir vor.)
Ich seufze, sie singt.
Ich beiße in mein Marmeladenbrot, sie verschlingt einen Regenwurm.
Ich werde sie vermissen. Sie – vermisst nichts und niemanden. (Stelle ich mir vor.)




***


Buchtipp:


„Winner of both The Independent nature book of the year 2012, and The Guardian natural history book of the year, 2012. A winner also of the British Birds and British Trust for Ornithology BIRD BOOK OF THE YEAR 2012. and short-listed for the Royal Society Winton Science Book Prize.“ 
(zitiert von der  Website des Buches)


Einen sehr schönen TED-Talk von Tim Birkhead findet man hier: The early birdwatchers




***



 I like birds!


:-)

4 Kommentare:

  1. Ich mag die Vögel auch sehr und beobachte sie gern.
    Ja, wir wollen sie gern vermenschlichen. Ich habe mir als Kind schon gewünscht mit ihnen reden zu können - es klappt bis heute nicht (obwohl ich ihren Namen trage)! :-(

    Liebe Grüße,
    Silbia

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    1. Die Amsel vor meinem Küchenfenster ist ein treuer Begleiter. Wir frühstücken oft gemeinsam. :-) In zwei Monaten ziehe ich um, ich werde sie bestimmt vermissen.
      Die Neigung, Tiere zu vermenschlichen – ja, das kenne ich auch. Aber auch den Wunsch, einmal „fühlen/denken“ zu können wie sie. Da finde ich so ein Buch, wie das von Tim Birkhead sehr interessant, das anschaulich und wissenschaftlich fundiert die Sinneswahrnehmung von Vögeln darlegt.

      Liebe Grüße!

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  2. Kann ich verstehen, habe selbst zwei sich selbst dazu auserkoren habende "Balkonraben" (der eine kommt seit dem Unwetter 2014 und brachte irgendwann Anhang mit). Die kommunizieren richtig mit mir. Wenn ich morgens fünf Minuten zu spät kommen, machen die Theater. Und wehe, es gibt mal keine Apfelkitschen...

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    1. Bei Raben glaube ich das gerne. Faszinierend so ein Mensch-Vogel-Verhältnis. Bei „meiner“ Amsel bin ich mir nicht so sicher, ob sie mit mir kommuniziert, aber ich bilde es mir gerne ein. :-) Ich mag ihre Gesellschaft sehr, sie wird mir fehlen.
      Liebe Grüße!

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