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Sonntag, 31. Januar 2016
Psst II (Momentaufnahme)
Die Worte, die sich einstellen, mag sie nicht. Und die, auf die sie wartet, stellen sich nicht ein. Vielleicht warten die Worte ebenfalls. Darauf, dass sie zu einer anderen Einstellung findet. Sie ahnt, dass es mit der Lautstärke zu tun hat. Der in ihr drin. Wenn sie doch bloß den Knopf zum Leiserdrehen fände.
Donnerstag, 28. Januar 2016
Psst
Sie sehnt sich nach Flügeln.
Einem größeren Abstand.
Weite.
Stille.
Sie wartet.
Und wendet sich zu:
der einen, die sie in sich trägt.
Nimmt sich bei der Hand.
Und beim Wort.
Sagt:
Psst
Einem größeren Abstand.
Weite.
Stille.
Sie wartet.
Und wendet sich zu:
der einen, die sie in sich trägt.
Nimmt sich bei der Hand.
Und beim Wort.
Sagt:
Psst
„Singet leise, leise, leise“
Mittwoch, 27. Januar 2016
Das Internet geht mir auf die Nerven (Momentaufnahme)
Dieses Denken in Extremen. Wie verführerisch das doch ist. Welche wunderbare Zugehörigkeit es verschafft. Als Alternative scheint es für viele nur den sogenannten „goldenen Mittelweg“ zu geben, den sie zurecht unattraktiv finden, weil er erstens einsam und unpopulär ist und zweitens in der Regel nichts anderes als einen faulen Kompromiss bedeutet. Augen zu, Ohren zu, Mund zu um des lieben „Friedens“ willen.
Dabei gibt es weitere Möglichkeiten. Nur leider keine für Denkfaule, Mitläufer, Populisten und Feiglinge.
Da wäre zum einen die Möglichkeit der Differenzierung. Etwas, das den Extremen abgeht, immer, gleich welcher Couleur. Das genaue Hinsehen und exakte Benennen. Der Mut zum Fakt; der Verzicht auf ideologischen Rückhalt und auf das berauschende Gefühl, einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten anzugehören.
Da wäre zum anderen das Sowohl als auch. Was sich mit ersterem überschneidet.
Ich kann z.B. sowohl Mitglied bei Amnesty International sein (bin ich), die örtlichen Flüchtlinge freundlich willkommen heißen und unterstützen (tue ich), Kunden mit rechtsextremen Ansichten aus dem Laden werfen (habe ich getan), Leserbriefe gegen rechte Hetze schreiben (habe ich auch getan) als auch ein links-feministisches Aktionsbündnis wie #ausnahmslos ablehnen. Warum, habe ich den beiden letzten Blogartikeln andeutungsweise dargelegt.
Das Internet geht mir gerade auf die Nerven wie schon lange nicht mehr. Diese lauten Ränder! Trotzdem stürze ich mich ständig und fast schon suchtmäßig auf die neuesten Artikel und Kommentare, um meinen Unmut zu nähren. Dasist tut mir nicht gut.
Vielleicht klinke ich mich mal für eine Weile aus. Oder versuche, mich aus den Diskussionen im Netz herauszuhalten und stattdessen über andere Dinge zu schreiben ... Mal sehn, ob es mir gelingt.
Es geht um Freiheit. Immer. In jeder Hinsicht.
Dabei gibt es weitere Möglichkeiten. Nur leider keine für Denkfaule, Mitläufer, Populisten und Feiglinge.
Da wäre zum einen die Möglichkeit der Differenzierung. Etwas, das den Extremen abgeht, immer, gleich welcher Couleur. Das genaue Hinsehen und exakte Benennen. Der Mut zum Fakt; der Verzicht auf ideologischen Rückhalt und auf das berauschende Gefühl, einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten anzugehören.
Da wäre zum anderen das Sowohl als auch. Was sich mit ersterem überschneidet.
Ich kann z.B. sowohl Mitglied bei Amnesty International sein (bin ich), die örtlichen Flüchtlinge freundlich willkommen heißen und unterstützen (tue ich), Kunden mit rechtsextremen Ansichten aus dem Laden werfen (habe ich getan), Leserbriefe gegen rechte Hetze schreiben (habe ich auch getan) als auch ein links-feministisches Aktionsbündnis wie #ausnahmslos ablehnen. Warum, habe ich den beiden letzten Blogartikeln andeutungsweise dargelegt.
Das Internet geht mir gerade auf die Nerven wie schon lange nicht mehr. Diese lauten Ränder! Trotzdem stürze ich mich ständig und fast schon suchtmäßig auf die neuesten Artikel und Kommentare, um meinen Unmut zu nähren. Das
Vielleicht klinke ich mich mal für eine Weile aus. Oder versuche, mich aus den Diskussionen im Netz herauszuhalten und stattdessen über andere Dinge zu schreiben ... Mal sehn, ob es mir gelingt.
Es geht um Freiheit. Immer. In jeder Hinsicht.
Samstag, 23. Januar 2016
Lichtblicke in der Debatte um Köln
Es gibt Lichtblicke in der Debatte um die Silvesternacht in Köln, einer Debatte, die nun doch zunehmend stattfindet, auch wenn die Vertreter*innen der extremen Positionen, seien es rechtspopulistische oder links- u./o. feministisch-ideologische, samt ihrer Anhängerschaft noch so laut tönen. Es gibt sie inzwischen, die sachlichen, nüchtern argumentierenden Stimmen, die weder beschönigen noch polemisieren, sondern benennen und gemeinschaftlich nach Lösungsansätzen suchen.
Die „Kölner Botschaft“ ist so ein Lichtblick. Ein Statement prominenter Bürger der Stadt, das leidenschaftlich ist im Ausdruck seiner Liebe zu Köln und das sachlich ist in seinen Forderungen, die den Ereignissen der Silvesternacht und ihren Folgen entspringen:
Juttas Blogbeitrag „Kölner Botschaft“ statt #ausnahmslos ist ein weiterer Lichtblick in der Debatte. Sie analysiert in gewohnt kluger Weise, sieht genau hin, differenziert, und benennt konkret. Sie schreibt zu Beginn ihres Artikels:
Juttas Text wiederum wird von Bersarin in seinem Blogbeitrag „Kölner Botschaft“, Teil 2 aufgegriffen. Es pflanzt sich fort. Das lässt hoffen.
[...] Um der wachsenden Polarisierung in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken, ist es wichtig, an das Gemeinsame zu erinnern – und zwar auch ganz konkret mit Blick auf die Ereignisse der Silvesternacht. Denn gleich welchen Geschlechts und Alters wir sind, welcher Herkunft und Religion, welchen Beruf wir ausüben und welcher Partei wir angehören, welche sexuelle Orientierung wir haben und welche private Leidenschaft - wir alle wollen uns in Köln sicher, frei und offenen Blicks bewegen. So haben wir vier Forderungen aufgeschrieben, von denen wir glauben, dass sie nicht nur unsere eigenen sind. Und wir haben jeweils Erläuterungen hinzugefügt, die bei manchen wahrscheinlich Widerspruch provozieren – aber das ist auch gut, solange es ein konstruktiver, im Ton nicht verletzender Widerspruch ist. Nichts tut aus unserer Sicht mehr not, als die Debatte zu versachlichen, die wir in Köln und über Köln hinaus spätestens seit der Silvesternacht zu Recht führen. [...]Die vier Forderungen (in ihren Überschriften):
1. Keinerlei Tolerieren von sexueller Gewalt
2. Kampf gegen bandenmäßige Kriminalität
3. Konsequenzen aus dem behördlichen Versagen
4. Schluss mit fremdenfeindlicher Hetze – Deutschland bleibt ein gastfreundliches Land
Juttas Blogbeitrag „Kölner Botschaft“ statt #ausnahmslos ist ein weiterer Lichtblick in der Debatte. Sie analysiert in gewohnt kluger Weise, sieht genau hin, differenziert, und benennt konkret. Sie schreibt zu Beginn ihres Artikels:
Ich habe #ausnahmslos, den "Aufruf des progressiven Feminismus", wie "Der Freitag" diese Reaktion auf die Silvesternacht von Köln nennt, nicht unterzeichnet. Obwohl ich - selbstverständlich - ausnahmslos gegen sexualisierte Gewalt, Sexismus und Rassismus bin, egal von wem sie ausgehen.Liebe Jutta, ich freue mich sehr über deinen Mut und deine Klarheit. Danke dafür!
Wer allerdings sexualisierte Gewalt, Sexismus und Rassismus auch für strukturelle Probleme (patriarchaler) Gesellschaften und Weltanschauungen hält - und nicht nur für individuelle Defekte - , muss sich durchaus Fragen zum sogenannten "soziokulturellen Hintergrund" von Tätern stellen. [...]
Juttas Text wiederum wird von Bersarin in seinem Blogbeitrag „Kölner Botschaft“, Teil 2 aufgegriffen. Es pflanzt sich fort. Das lässt hoffen.
Liebe Leser*innen, das ist viel Stoff, der sich aber lohnt, wenn man unter all den einseitigen Überzeugungen, die einem vor allem im Netz verzehrfertig aufgetischt werden, Anstöße zum differenzierten und vor allem Selber-Denken sucht.
Sonntag, 17. Januar 2016
2Wochenrückblick 4. - 17. Januar 2016
gelesen:
Don Winslow: Missing. New York
Zwei Mädchen sind verschwunden, die eine wird schon bald gefunden, ermordet, der Täter ist schnell gefasst, die Akte wird daraufhin geschlossen. Nur Frank Decker glaubt nicht an ein Ende des Falls und ermittelt auf eigene Faust weiter, ganz das Klischee des guten Detectives und des harten Typs mit dem weichen Kern, ein Mann nicht nur auf der Suche nach einem verschwundenen Kind, sondern auch nach sich selbst. Man(n) kennt das. Trotzdem: Die Geschichte ist in sich glaubwürdig, gut aufgebaut und vor allem so fesselnd geschrieben, dass ich den Alltag um mich herum komplett vergaß. Das ist Entspannung pur, dafür lese ich Krimis.
Kleines Aber: Winslows bei Suhrkamp verlegte Krimis sind besser, komplexer, nicht wegen Suhrkamp, sondern umgekehrt, vermutlich; außerdem gibt es in Missing. New York patriotische Anklänge (Irakkrieg gut, Todesstrafe gut), weshalb ich ihn stellenweise mit ambivalenten Gefühlen gelesen habe.
Robert Seethaler: Ein ganzes Leben
Der Mann kann schreiben. Und zwar mit einer solchen Leichtigkeit, dass das Lesen der reinste Genuss ist. Schon mit dem Vorgängerroman Der Trafikant ging es mir so, hier nun wieder, wenn auch die Geschichte eine ganz andere und der Erzählstil diesmal karger, damit dem Sujet absolut angemessen ist.
Worum geht‘s: Um nicht mehr und nicht weniger als das ganze Leben eines einfachen Mannes, eines Einzelgängers in einem österreichischen Bergdorf, der im Laufe seines Lebens und in Anpassung an die politischen, gesellschaftlichen, technischen Veränderungen als Hilfsknecht, Seilbahnbauer, Soldat, Touristenführer arbeitet, eine einzige kurze große Liebe erlebt und am Ende, auf die anderen Dorfbewohner leicht verschroben wirkend, in selbstgesuchter Einsamkeit stirbt.
Gut 130 Seiten angefüllt mit Beschreibungen von archaischer Schönheit, taktvoller Charakterzeichnung und Würdigung eines Lebens in Schlichtheit und Selbstbescheidung, ohne Beschönigung oder Glorifizierung, beispielhaft für vermutlich viele Leben, die nunmal so und nicht anders verlaufen sind.
Laline Paull: Die Bienen
1. Freiheit ist eine Menschenpflicht.
2. #Hashtags machen Wörter kaputt.
(Ich wünsche uns allen, dass ausnahmslos jeder Aufschrei frei von Vereinnahmung durch ideologisch begründete #Hashtag Aktionen und Bündnisse gehört wird. Und ich wünsche den Wörtern, dass sie ideologisch unbesetzt bleiben. Ja. nennt mich ruhig naiv.)
3. Das Sprachlos ist wahrlich kein leichtes.
gefreut:
über einzelne Stimmen der Vernunft zwischen den sich gegenseitig übertönenden Gruppen von dumpfem gewaltbereitem Pack, pöbelnden Rassist*innen und ideologiegeschwängerten Besserwisser*innen und Welterklärer*innen
getrauert:
um David Bowie und Alan Rickman, zwei Wunderbare
Where are you now?
Im Netz gibt's so viele Nachrufe, Videos, Zitate, Links ..., dem muss ich nichts mehr hinzufügen
gehört:
klar, David Bowie
klar, Bob Dylan, The Cutting Edge 1965-1966, mein Weihnachtsgeschenk (und gedacht, bitte stirb du jetzt nicht auch noch)
und, in Dauerschleife, nachdem The Killing endgültig zu Ende war: den Schlusssong der letzten Folge der letzten Staffel (das Video mit Filmsequenzen zeige ich hier natürlich nicht, aus Spoilergründen :-))
Don Winslow: Missing. New York
Zwei Mädchen sind verschwunden, die eine wird schon bald gefunden, ermordet, der Täter ist schnell gefasst, die Akte wird daraufhin geschlossen. Nur Frank Decker glaubt nicht an ein Ende des Falls und ermittelt auf eigene Faust weiter, ganz das Klischee des guten Detectives und des harten Typs mit dem weichen Kern, ein Mann nicht nur auf der Suche nach einem verschwundenen Kind, sondern auch nach sich selbst. Man(n) kennt das. Trotzdem: Die Geschichte ist in sich glaubwürdig, gut aufgebaut und vor allem so fesselnd geschrieben, dass ich den Alltag um mich herum komplett vergaß. Das ist Entspannung pur, dafür lese ich Krimis.
Kleines Aber: Winslows bei Suhrkamp verlegte Krimis sind besser, komplexer, nicht wegen Suhrkamp, sondern umgekehrt, vermutlich; außerdem gibt es in Missing. New York patriotische Anklänge (Irakkrieg gut, Todesstrafe gut), weshalb ich ihn stellenweise mit ambivalenten Gefühlen gelesen habe.
Robert Seethaler: Ein ganzes Leben
Der Mann kann schreiben. Und zwar mit einer solchen Leichtigkeit, dass das Lesen der reinste Genuss ist. Schon mit dem Vorgängerroman Der Trafikant ging es mir so, hier nun wieder, wenn auch die Geschichte eine ganz andere und der Erzählstil diesmal karger, damit dem Sujet absolut angemessen ist.
Worum geht‘s: Um nicht mehr und nicht weniger als das ganze Leben eines einfachen Mannes, eines Einzelgängers in einem österreichischen Bergdorf, der im Laufe seines Lebens und in Anpassung an die politischen, gesellschaftlichen, technischen Veränderungen als Hilfsknecht, Seilbahnbauer, Soldat, Touristenführer arbeitet, eine einzige kurze große Liebe erlebt und am Ende, auf die anderen Dorfbewohner leicht verschroben wirkend, in selbstgesuchter Einsamkeit stirbt.
Gut 130 Seiten angefüllt mit Beschreibungen von archaischer Schönheit, taktvoller Charakterzeichnung und Würdigung eines Lebens in Schlichtheit und Selbstbescheidung, ohne Beschönigung oder Glorifizierung, beispielhaft für vermutlich viele Leben, die nunmal so und nicht anders verlaufen sind.
Laline Paull: Die Bienen
Aus den Klappentexten der gebundenen Fassung und des Taschenbuchs:
„Ihr Name ist Flora. Ihre Nummer 717. Sie ist ziemlich groß. Ihr Pelz ist struppig. Andere finden sie hässlich. Doch sie ist klug und mutig. Und sie muss sich gegen die Regeln des Bienenstocks behaupten, denn Flora 717 ist eine Biene. Genauer: eine Säuberungsbiene aus der untersten Kaste im Bienenkorb. Ausgestattet mit Fähigkeiten, die ihren Rang weit überschreiten, steigt sie schnell auf und darf sogar an der Seite der Königin leben. Alles scheint perfekt. Doch ohne es zu wollen, gebiert Flora eines Tages ein Ei. Ein Umstand, der allein der Königin vorbehalten ist und bei Missachtung schwer bestraft wird. Es beginnt ein Wettlauf um Zeit, Nahrung und Geschicklichkeit, um ihr Leben und das ihres geliebten Kindes zu bewahren. Laline Paull inszeniert gekonnt einen Roman über Aufstieg, Liebe und Gerechtigkeit.“
„Ihr Name ist Flora. Ihre Nummer 717. Sie ist ziemlich groß. Ihr Pelz ist struppig. Andere finden sie hässlich. Doch sie ist klug und mutig. Und sie muss sich gegen die Regeln des Bienenstocks behaupten, denn Flora 717 ist eine Biene. Genauer: eine Säuberungsbiene aus der untersten Kaste im Bienenkorb. Ausgestattet mit Fähigkeiten, die ihren Rang weit überschreiten, steigt sie schnell auf und darf sogar an der Seite der Königin leben. Alles scheint perfekt. Doch ohne es zu wollen, gebiert Flora eines Tages ein Ei. Ein Umstand, der allein der Königin vorbehalten ist und bei Missachtung schwer bestraft wird. Es beginnt ein Wettlauf um Zeit, Nahrung und Geschicklichkeit, um ihr Leben und das ihres geliebten Kindes zu bewahren. Laline Paull inszeniert gekonnt einen Roman über Aufstieg, Liebe und Gerechtigkeit.“
Dieses Buch ist ein Märchen für Erwachsene, es ist Abenteuerroman und düstere Fabel um das Leben in einem totalitären Staat, allerdings mit gutem Ausgang und einer extrem originellen Heldin.
„Ein hinreißendes Debüt“ meinte Denis Scheck und ich meine das auch.
„Ein hinreißendes Debüt“ meinte Denis Scheck und ich meine das auch.
geschaut:
The Killing
alle vier Staffeln
als Neuverfilmung der dänischen Serie Kommissarin Lund – Das Verbrechen produziert, aber in vielem abweichend und eigenständig, weshalb man die beiden nicht miteinander vergleichen muss, sie stehen jeweils für sich und ich habe die eine im letztem Jahr und die andere in den ersten zwei Wochen des neuen Jahres mit Begeisterung und fast suchtmäßig geschaut (Ach, und wie sich mein romantisches Herz über den Schluss der vierten Staffel von The Killing gefreut hat! Ich will hier aber nicht spoilern, falls jemand mitliest, der die Serie noch später als ich entdeckt.)
Bin jetzt in Linden & Holder verliebt.
alle vier Staffeln
als Neuverfilmung der dänischen Serie Kommissarin Lund – Das Verbrechen produziert, aber in vielem abweichend und eigenständig, weshalb man die beiden nicht miteinander vergleichen muss, sie stehen jeweils für sich und ich habe die eine im letztem Jahr und die andere in den ersten zwei Wochen des neuen Jahres mit Begeisterung und fast suchtmäßig geschaut (Ach, und wie sich mein romantisches Herz über den Schluss der vierten Staffel von The Killing gefreut hat! Ich will hier aber nicht spoilern, falls jemand mitliest, der die Serie noch später als ich entdeckt.)
Bin jetzt in Linden & Holder verliebt.
Season 1-3 Trailer
Season 4 Trailer
geschrieben:
wenig
Es gibt ein paar Dinge in meinem Privatleben, die mich momentan sehr einnehmen.
Und es gibt die Reaktionen von verschiedenen Seiten, teilweise ideologiebesetzt, auf die Silvesternacht in Köln, die mich allesamt ebenso fassungslos machen wie die Ereignisse selbst. Und die mich entgegen meiner sonstigen Art im Netz verstummen ließen. Aus Feigheit? Aus dem Gefühl, mit meiner Sicht, meinen Gedanken allein dazustehen? Aus der kleinlichen Sorge, mich vielleicht unbeliebt zu machen?
Natürlich ist es nie leicht, zwischen all den laut und selbstbewusst Auftretenden und sich immer gleich in Aktionsbündnissen Zusammenschließenden als Einzelne eine abweichende Meinung zu vertreten, eine, die sich irgendwie nirgendwo einordnen lässt.
Ich brauche Bedenkzeit, Einkehrzeit, andere einzelne Stimmen (die es zum Glück gibt! s.u.), den Austausch mit ihnen ...
Ich habe mich also bisher darauf beschränkt, wenn überhaupt, dann „um den heißen Brei“ herum zu schreiben und tue das auch hier wieder. Gefällt mir zwar nicht, geht aber einfach (noch) nicht anders.
Zwischendurch überlegte ich, über andere Dinge zu schreiben, aber das war mir nicht möglich, zu sehr bin ich innerlich von dem einen Thema besetzt. Lediglich das Dilemma Dinge, die mir auf der Seele brennen vs. selbstverordnete Sprachlosigkeit konnte ich ansatzweise formulieren.
So der derzeitige Stand. Immerhin reichte es für einen Wochenrückblick. Eine im letzten Jahr erwachte und nach wenigen Monaten schon wieder eingeschlafene neue Tradition in meinem Blog. Vielleicht lässt sie sich wachküssen.
gedacht:wenig
Es gibt ein paar Dinge in meinem Privatleben, die mich momentan sehr einnehmen.
Und es gibt die Reaktionen von verschiedenen Seiten, teilweise ideologiebesetzt, auf die Silvesternacht in Köln, die mich allesamt ebenso fassungslos machen wie die Ereignisse selbst. Und die mich entgegen meiner sonstigen Art im Netz verstummen ließen. Aus Feigheit? Aus dem Gefühl, mit meiner Sicht, meinen Gedanken allein dazustehen? Aus der kleinlichen Sorge, mich vielleicht unbeliebt zu machen?
Natürlich ist es nie leicht, zwischen all den laut und selbstbewusst Auftretenden und sich immer gleich in Aktionsbündnissen Zusammenschließenden als Einzelne eine abweichende Meinung zu vertreten, eine, die sich irgendwie nirgendwo einordnen lässt.
Ich brauche Bedenkzeit, Einkehrzeit, andere einzelne Stimmen (die es zum Glück gibt! s.u.), den Austausch mit ihnen ...
Ich habe mich also bisher darauf beschränkt, wenn überhaupt, dann „um den heißen Brei“ herum zu schreiben und tue das auch hier wieder. Gefällt mir zwar nicht, geht aber einfach (noch) nicht anders.
Zwischendurch überlegte ich, über andere Dinge zu schreiben, aber das war mir nicht möglich, zu sehr bin ich innerlich von dem einen Thema besetzt. Lediglich das Dilemma Dinge, die mir auf der Seele brennen vs. selbstverordnete Sprachlosigkeit konnte ich ansatzweise formulieren.
So der derzeitige Stand. Immerhin reichte es für einen Wochenrückblick. Eine im letzten Jahr erwachte und nach wenigen Monaten schon wieder eingeschlafene neue Tradition in meinem Blog. Vielleicht lässt sie sich wachküssen.
1. Freiheit ist eine Menschenpflicht.
2. #Hashtags machen Wörter kaputt.
(Ich wünsche uns allen, dass ausnahmslos jeder Aufschrei frei von Vereinnahmung durch ideologisch begründete #Hashtag Aktionen und Bündnisse gehört wird. Und ich wünsche den Wörtern, dass sie ideologisch unbesetzt bleiben. Ja. nennt mich ruhig naiv.)
3. Das Sprachlos ist wahrlich kein leichtes.
gefreut:
über einzelne Stimmen der Vernunft zwischen den sich gegenseitig übertönenden Gruppen von dumpfem gewaltbereitem Pack, pöbelnden Rassist*innen und ideologiegeschwängerten Besserwisser*innen und Welterklärer*innen
getrauert:
um David Bowie und Alan Rickman, zwei Wunderbare
Where are you now?
Im Netz gibt's so viele Nachrufe, Videos, Zitate, Links ..., dem muss ich nichts mehr hinzufügen
gehört:
klar, David Bowie
klar, Bob Dylan, The Cutting Edge 1965-1966, mein Weihnachtsgeschenk (und gedacht, bitte stirb du jetzt nicht auch noch)
und, in Dauerschleife, nachdem The Killing endgültig zu Ende war: den Schlusssong der letzten Folge der letzten Staffel (das Video mit Filmsequenzen zeige ich hier natürlich nicht, aus Spoilergründen :-))
The Jezabels: Peace of Mind
Freitag, 15. Januar 2016
wie kleine bedürftige Körper (vom Sprachlos)
wo ist die Sprache hin
meine
nicht verschweigen zu wollen
nicht aussprechen zu können
stattdessen ...
kein stattdessen
absorbiert zu sein
vom Unausprechlichen
dennoch: sprechen zu wollen
klar
alternativ:
über „das andere“
oder doch über das eine?
wie denn nur?
keine Worte zu finden
außer denen in mir
derer zahlreiche sind
eine Grenze zu ziehen
nach außen
wo der Tumult herrscht
ich könnte auch über (s.o.):
„etwas anderes“
schreiben sprechen
es geht nicht
bin sprachlos
trage mein Sprachlos
(was nicht dasselbe ist)
denke:
Das Sprachlos ist wahrlich kein leichtes.
und spreche dann doch
füge Buchstaben
Wörter
Sätze
aneinander
wie kleine bedürftige
Körper
meine
nicht verschweigen zu wollen
nicht aussprechen zu können
stattdessen ...
kein stattdessen
absorbiert zu sein
vom Unausprechlichen
dennoch: sprechen zu wollen
klar
alternativ:
über „das andere“
oder doch über das eine?
wie denn nur?
keine Worte zu finden
außer denen in mir
derer zahlreiche sind
eine Grenze zu ziehen
nach außen
wo der Tumult herrscht
ich könnte auch über (s.o.):
„etwas anderes“
schreiben sprechen
es geht nicht
bin sprachlos
trage mein Sprachlos
(was nicht dasselbe ist)
denke:
Das Sprachlos ist wahrlich kein leichtes.
und spreche dann doch
füge Buchstaben
Wörter
Sätze
aneinander
wie kleine bedürftige
Körper
Mittwoch, 13. Januar 2016
Den Leisen
Wie lange wollen wir noch schweigen?
Vielleicht so lange, bis die Opfer nicht mehr übertönt sind?
Sind sie das?
Hörst du sie etwa?
Kennen wir ihre Namen? Einen einzigen?
Warum sind sie so leise?
Warum sind die anderen so laut?
Meinst du alle anderen, ausnahmslos?
Meinst du nicht?
Okay, warum sind sie so laut?
Und warum sind sie so schnell?
Weil sie sich sicher sind?
Sind sie das?
Wie können wir das wissen?
Wie kann irgendjemand irgendetwas mit Sicherheit wissen?
Vielleicht nach einer Weile der Stille?
Welcher Zeitraum wäre angemessen?
Wollen wir es herausfinden?
Wie?
Indem wir vorerst weiter schweigen?
Und zuhören?
Den Leisen?
Ja, den Leisen. Ausnahmslos.
Vielleicht so lange, bis die Opfer nicht mehr übertönt sind?
Sind sie das?
Hörst du sie etwa?
Kennen wir ihre Namen? Einen einzigen?
Warum sind sie so leise?
Warum sind die anderen so laut?
Meinst du alle anderen, ausnahmslos?
Meinst du nicht?
Okay, warum sind sie so laut?
Und warum sind sie so schnell?
Weil sie sich sicher sind?
Sind sie das?
Wie können wir das wissen?
Wie kann irgendjemand irgendetwas mit Sicherheit wissen?
Vielleicht nach einer Weile der Stille?
Welcher Zeitraum wäre angemessen?
Wollen wir es herausfinden?
Wie?
Indem wir vorerst weiter schweigen?
Und zuhören?
Den Leisen?
Ja, den Leisen. Ausnahmslos.
Freitag, 8. Januar 2016
K wie KÖLN (unkomplett & unkorrekt)
KÖLN . KÜSSE . KOMIK . KAFFEE . KÖLSCH . KINO . KÖLNISCH WASSER . KLÖNEN . KALTMAMSELL . KLAVIER . KALAUER . KIRCHE . KIRSCHBAUM . KLINGELPÜTZ . KINDHEIT . KARNEVAL . KAMELLEN . KINDERGARTEN . KÜCHE . KLOPSE . KOPIE . KUNST . KREMPEL . KRACH . KARUSSELL . KOMPOTT . KOMPLOTT . KOSTPROBE . KNEIPE . KOPFSTEINPFLASTER . KARTOFFELBREI . KAMERA . KATASTERAMT . KRAMLADEN . KÄUFER . KÄFER . KUGEL . KUPPEL . KNALLER . KÄSE . KRÜCKSTOCK . KLINIK . KOMA . KOMMA . KAMMER . KUMMER . KÖNIGIN . KRIEGERIN . KÄMPFERNATUR . KANONE . KARAMBA . KARACHO . KINNLADE . KESSEL . KASSE . KLINGEL . KUCKUCK . KORRIDOR . KRAGEN . KRAWATTE . KLABAUTERMANN . KISTE . KASTE . KRUSTE . KOST . KLEINGELD . KLIMBIM . KLECKS . KLACKS . KLICKER . KANTATE . KARATE . KLABUSTER . KACHELOFEN . KREUZZUG . KRUZIFIX . KRUMMSÄBEL . KRATZBÜRSTE . KOBOLD . KLAUSE . KLOSTER . KÜSTER . KÖRPER . KURVE . KREIS . KREISSÄGE . KRÖNUNG . KRÖNCHEN . KARFUNKEL . KARBUNKEL . KANISTER . KOHL . KOPF . KERN . KRAFT . KNABE . KNOSPE . KNIRPS . KNECHT . KUTSCHE . KETTE . KESSELFLICKER . KÜFER . KINKERLITZCHEN . KAISER . KLEIDER . KETZER . KRATZER . KATZE . KATER . KURZGESCHICHTE . KLÖPPEL . KALBFLEISCH . KUCHEN . KEKSE . KAMILLENTEE . KRUME . KRÜMEL . KÜMMEL . KÜR . KUR . KAPUZENPULLI . KAPUZINERÄFFCHEN . KARMA . KOMMUNE . KRAWALL . KNUTE . KNÖLLCHEN . KNÜPPEL . KREMPEL . KIRMES . KNÖTERICH . KNALLFROSCH . KNALLERBSE . KICHERERBSE . KASPER . KROKODIL . KÄNGURU . KAKADU . KABELJAU . KARPFEN . KOI . KOLPORTAGE . KRISE . KURZNACHRICHT . KONFLIKT . KONSEQUENZ . KOMPROMISS . KAPITULATION . KANZLERAMT . KATASTROPHE . KOOPERATION . KAFFEEKRÄNZCHEN . KELLERFENSTER . KUPFERBLECH . KRAGENWEITE . KRIMI . KAMINSIMS . KOHLE . KOLIBRI . KLINGELBEUTEL . KALAMITÄTEN . KAPAZITÄTEN . KAPRIOLEN . KALENDER . KARWENDEL . KORPUS . KOITUS . KAKTUS . KASUS . KNACKSUS . KURSUS . KLOSETT . KABINETT . KOTELETT . KASTANIE . KELTER . KULT . KULTUR . KULTURTAXE . KANUTOUR . KNEIPENTOUR . KONZERTAGENTUR . KIMONO . KUPIDO . KA WIE : KÖLN .
Liebe Leser*innen!
Neuerdings häufen sich wieder die Meldungen, dass es für manche von euch schwierig bis unmöglich ist, bei mir zu kommentieren. Dies scheint vor allem für Wordpress Blogger*innen ein Problem zu sein. Die Ursache dafür habe ich bisher nicht gefunden. Das finde ich ärgerlich.
Umgekehrt ist es auch für mich nicht komplikationslos, bei Blogs anderer Anbieter (twoday, wordpress) zu kommentieren. So musste ich mir z.B. eigens ein Wordpress Konto zulegen, um bei einigen von euch kommentieren zu können.
Ich finde diese von den Anbietern auferlegten Hürden albern und rückständig. (soweit es nicht an meiner eigenen Unfähigkeit liegt, die verschiedenen Funktionen richtig zu nutzen) Andererseits nehme ich hier kostenfrei einen großartigen Dienst in Anspruch, den ich nicht mehr missen möchte. Also muss ich mich wohl mit manchem abfinden bzw. arrangieren.
Das schließt aber nicht aus, dass ich dem Anbieter ein Feedback gebe. Das habe ich soeben getan; mal sehen, was zurück kommt. Gleichzeitig habe ich nochmal eine Änderung bei den Kommentareinstellungen vorgenommen. Eventuell bewirkt das auch schon etwas.
Wenn ihr also Lust verspürt auszuprobieren, ob es jetzt besser funktioniert – nur zu! :-)
PS: Wenn Ihr Tipps für mich habt, nehme ich sie gerne an.
PS: Wenn Ihr Tipps für mich habt, nehme ich sie gerne an.
Sonntag, 3. Januar 2016
Statt eines Ausblicks: eine Idee von Heilung
den Planeten Kindheit noch in der Faust, die du nicht freiwillig öffnest
das Plätschern des Alls noch im Ohr
ach und die Sternsplitterreste in den blutig geschlagenen Knien
wie groß du geworden bist
und wie alt
und wie klein du noch bist, an manchen Tagen
und wie jung
deine Fußsohlen: seit jeher unempfindlicher als dein Herz
so heilt dich dein Gehen
weiter, immer weiter
dann schließlich (am Meer!) ((so die Idee)) öffnest du die Faust
branden Alt und Neu ineinander
blutet die Wunde ein allerletztes Mal, bevor
Du bist gut im neuen Jahr gelandet. Deine Flügel tragen also (noch). Deine Vorsätze: keine oder: weiter zu gehen, immer weiter; dich gut um dich zu kümmern (Du weißt genau, was das heißt.)
das Plätschern des Alls noch im Ohr
ach und die Sternsplitterreste in den blutig geschlagenen Knien
wie groß du geworden bist
und wie alt
und wie klein du noch bist, an manchen Tagen
und wie jung
deine Fußsohlen: seit jeher unempfindlicher als dein Herz
so heilt dich dein Gehen
weiter, immer weiter
dann schließlich (am Meer!) ((so die Idee)) öffnest du die Faust
branden Alt und Neu ineinander
blutet die Wunde ein allerletztes Mal, bevor
***
Du bist gut im neuen Jahr gelandet. Deine Flügel tragen also (noch). Deine Vorsätze: keine oder: weiter zu gehen, immer weiter; dich gut um dich zu kümmern (Du weißt genau, was das heißt.)