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Samstag, 29. Juni 2013

Alles darf, nichts muss - Von Höhenmetern, Andeutungen, Erdbeertartelettes und dem Schönsten überhaupt

Ich schreibe an einem Ende für die Nachtigallgeschichte. Und parallel dazu an einem Epilog. Beides hätte ich gerne noch vor meinem Urlaub fertiggestellt. Eben habe ich mich nochmal drangesetzt und gemerkt, dass ich's nicht einfach so über den Zaun brechen kann (das sowieso nicht) und will. Ich muss mich diesem Abschluss ganz zuwenden können, ohne gedanklich bereits am Urlaubsort zu sein. Das hat die Geschichte verdient, finde ich. Und sie wird ja auch dann noch nicht fertig sein, sondern der Überarbeitung bedürfen, damit aus den zahlreichen Fragmenten ein rundes Ganzes wird. Wobei rund für mich nicht glatt oder eben bedeutet. Auch unser Planet mit seinen höchsten Höhen und tiefsten Tiefen ist ja rund. Aber eben nicht glatt. Mit rund meine ich eher um einen Kern herum angeordnet und auf diesen bezogen.

Aber dass ich so lange für diese eine einzige Geschichte brauche ... 
Vielleicht weil sie mehr ist als das, mehr als einfach nur eine Geschichte. Jedenfalls in ihrer Bedeutung für mich.

Ich schreibe so oft in Andeutungen, nicht wahr? Eins kann ich versichern: Es steckt keine Taktik dahinter, kein Kalkül, sondern entspringt dem Fakt, dass sich mir vieles nur andeutungsweise erschließt und ich vorsichtig umgehe(n will) mit dem, was ich bereits zu begreifen glaube und dem, was sich noch in scheuer Annäherung befindet. Also zwar "nur" Andeutung, aber dennoch aufrichtig. Oder umgekehrt: Wegen des Wunsches, aufrichtig zu sein, "nur" Andeutung. Ach, und eigentlich kommt mir das ganze Leben wie eine einzige Aneinanderreihung von Andeutungen vor. Aber das ist meiner derzeitigen Neigung zur Melancholie geschuldet. Die (vielleicht) (auch) wetterbedingt ist.

Meine Abreise hat sich von heute auf morgen verschoben, was nun aber nicht bedeutet, dass ich mehr Zeit hätte, um in aller Ruhe zu packen. Nein, ich habe heute vormittag noch gearbeitet und lasse nun den Rest des Tages baumeln, um dann morgen (statt heute) alles auf den letzten Drücker zu erledigen. Ist aber gar nicht schlimm. Mein Koffer ist das Verreisen gewöhnt und packt sich inzwischen fast von selbst. Und mein Auto kennt die Strecke auswendig. Absolute Stresslessness. 
Im Gepäck diesmal wegen der geringen Aussicht auf Ständigdraußenseinkönnenwetter und in größerer Menge als sonst Bücher und Filme. Und wie immer Appetit auf Fisch und Fleisch, Gemüse und Salat, Knoblauch und Wein und Pastis, Baguette und Croissants und Erdbeerartelettes ...

Das Schönste überhaupt:  Dass meine Tochter für eine Woche dabei sein wird.

Und das Schöne am Bloggen: Dass alles darf, nichts muss und ich meine eigene Chefin bin.


À bientôt!

6 Kommentare:

  1. Unglaublich, dass du deine Geschichte nun fast fertig geschrieben hast! Chapeau! Ich erinnere mich an dieses Gefühl sehr gut. Ich wünsche dir und deiner Tochter eine schöne Zeit, verderbt euch nicht den Magen an all den Leckereien. Übrigens:Die Erde ist überhaupt nicht rund, eher oval wie eine Kartoffel. Guten Appetit!

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  2. Wäre auch für mich das Allerschönste, das Mitdertochtermiteinander!

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    1. Nun blicke ich bereits darauf zurück. Schön war's!
      Und morgen dann in die Schweiz zur Freundin, die dort wohnt, wo andere Urlaub machen. :-)

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