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Sonntag, 17. Februar 2013

Einsortiertsein

Manchmal merkt einer, dass er dich falsch einsortiert hat, nimmt dich wieder heraus aus dem eckigengen Kasten und - steckt dich in einen anderen. Ein kurzes Zögern zwischen diesen beiden Vorgängen, das wenigstens ist ihm zugute zu halten. 
Manchmal geschieht so ein Erkennen und Korrigieren mehrmals hintereinander in Folge. In unterschiedlich großen Zeitabständen. Denn die Aufmerksamkeit mäandert, und nicht jeder Kasten wird gleich häufig herausgezogen zur Begutachtung des Inhalts. 
Und so wanderst du von einer Behausung zur nächsten, lavierst zwischen Belustigt- und Verzweifeltsein, hoffst auf ein Zeichen echter Neugier. 
Denn diese könnte bewirken, dass du fallengelassen würdest, oder frei-, jedenfalls dem Eingeordnetwerden entkämest, da dessen Sinnlosigkeit erkannt wäre. 
Und das würde Möglichkeiten eröffnen, Horizonte verschieben, ganz weit hinaus, das würde - gar nicht auszudenken, was das alles würde. Könnte.
Diese Freiheit. Diese Unwägbarkeit. Diese Freiheit.

4 Kommentare:

  1. jetzt ist der kommentar verschwunden. war vielleicht nicht so leicht einzusortieren ;-). versuch ich es noch einmal.
    die freiheit ist doch das was angst macht. der kontrollverlust, der damit einher geht, die dinge (und menschen!) vorurteilsfrei anzusehen und auf sich wirken zu lassen. das könnte immerhin die weltsicht in frage stellen, den festen überzeugungen auf denen man steht, den boden wegziehen. und wie schön das ist, merkt man erst, wenn man sich traut...
    ich mag es sehr, wie du mich immer wieder zum nachdenken bringst, in deinem garten.

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    1. :-) Nein, ich muss nur neuerdings moderieren, bevor ich freischalte, da anonyme Spamkommentare durch den Filter gelangt sind. Bisher hatte ich immer das Glück, dass sie vorher abgefangen und gar nicht veröffentlicht wurden. Ich hoffe, es erledigt sich von selbst mit der Zeit. Melusine hat das gleiche Problem.

      Schubladen bieten ja nur eine scheinbare Sicherheit. Und bequem sind sie noch dazu (auch für den, der drin steckt). Aber auch sooo langweilig.
      Dass ich selbst als ausgesprochene Schubladengegenerin mich dennoch bei deren regelmäßiger Benutzung ertappe, erschüttert mich immer wieder.
      Aber wenn man es merkt ... und sich traut ... und dem Gegenüber noch Überraschendes zutraut ...

      Deshalb lese ich andere Blogs: Nicht um Bestätigung zu finden (kann aber auch wohltuend sein), sondern wegen der Nachdenkanregung. :-)

      Lieben Gruß,
      Iris

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  2. Schubladen sind in der Regel notwendig, solange es sich um oberflächliche und wenig frequente Begegnungen handelt. Sie helfen auch, zu sieben, wer als näherer Umgang in Betracht kommt. Dann aber wäre es schon gut, wenn die Schubläden aufgegeben würden und man dem Gegenüber nachspürte. LG tinius

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    1. Auf der nach oben offenen Richterskala der Einsortierungfürnotwendigerachtung bewege ich mich - so schätze ich es jedenfalls selbst ein - im unteren Bereich (wobei ich bei weitem nicht frei davon bin!). Ich werde hin und wieder als naiv belächelt, bin aber noch nicht wirklich auf die Nase gefallen damit, dass ich Menschen grundsätzlich alles zutraue, vor allem Überraschungen. Umso empfindlicher reagiere ich aber auch, wenn man mich einsortiert oder auch schon, wenn ich nur das Gefühl habe, man täte es. Pauschalisierungen stimmen nie, mal so pauschal gesagt. ;-)
      Lieben Gruß zurück!

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