Impressum und Datenschutz + Die Nischen des Gartens

Donnerstag, 2. August 2012

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Folgendes:
Ich habe mir überlegt, dass ich hier in meinem Garten gerne Bänke aufstellen würde, und zwar am liebsten blaue, aber dann würde ich im Schuppen ein paar Eimer Farbe deponieren, eine Auswahl verschiedener Töne zur freien Verwendung für diejenigen unter Euch, die lieber eine rote oder eine grüne oder eine bunte Bank hätten.
Vielleicht gäbe es auch eine Hollywoodschaukel, die vermutlich zu meinem eigenen Lieblingsplatz würde, wer sich also zu mir gesellen und mich einmal aus der Nähe betrachten und beschnuppern wollte - Wir könnten auch ein leises Zwiegesprächlein führen. Ja, der Gedanke gefällt mir.
Gäbe es auch einen Strandkorb? Hm, dann müsste ich ein kleines Meer einrichten, das scheint mir aufwendig, aber nicht unmöglich, also mal sehen.
Allerdings bräuchte das seine Zeit, und versprochen ist hiermit nichts.
Das Tor zum Garten bliebe unverschlossen, das Willkommen gälte bei Tag und bei Nacht und auch während meiner Abwesenheit. In solchem Falle läge der Schlüssel zum Haus unter der Matte, nur passte er nicht, denn mein Haus, das behielte ich für mich. Da bin ich völlig frei.
Gäbe es eine Gartenbenutzungsordnung? So wie ich meine BesucherInnen bisher erlebe, wäre es nicht nötig, irgendetwas zu regeln, und das Tor ließe sich ja jederzeit wieder verschließen, immerhin handelt es sich um meinen Garten. 
Aber ich bin neugierig, und Neugier wäre etwas, das ich mir über alles von meinen Gästen (oder muss es GästInnen heißen?) wünschte. Neugier auch auf Fremdartiges. 
Abgesehen davon verzichtete ich auf Mitbringsel jeglicher Art sowie Installationen Eurer eigenen Werke. Die sähe ich mir doch lieber bei Euch drüben an, gäbe bei Gefallen aber gerne Hinweise darauf.
Anfassen wäre erlaubt sowie Stille und Äußerungen jeder Art, auch Fragen, Hinterfragungungen und Infragestellungen und ein Diskutieren der Sache. Aber das gilt ja schon längst (wie auch manches aus dem vorigen Abschnitt), auch ohne die Möglichkeit, sich gemütlich niederzulassen. Es sei denn, Ihr lagert hier ab und zu im feuchten Gras. Na?
Soweit meine Überlegungen. Ich muss gestehen, ein wenig mulmig ist mir jetzt doch zumute. Vielleicht warte ich noch ein Weilchen mit der Umsetzung und spiele lieber noch ein wenig mit dem Gedanken, denn er gefällt mir durchaus. Derweil bleibt das Tor weiterhin geöffnet, alle Stellen des Gartens frei zugänglich und meine Neugier ungebrochen.
Ach, und übrigens: Es gibt noch so viel freies Bloggebiet zu erobern und in Besitz zu nehmen, noch so viel unberührtes Land, das urbar zu machen ist und nach Lust und Laune bewirtschaftet, bebaut und bewohnt werden kann. Just for free! Greift zu! Und wenn Ihr Lust habt, stellt Bänke für die Besucher auf.

4 Kommentare:

  1. beim lesen habe ich geschmunzelt, denn: immer, wenn ich deinen garten besuche, entdecke ich lauter bänke und nischen und ecken und kanten. wohlfühl-orte und auch drahtseile zwischen bäumen, auf die man sich trauen kann, wenn man mutig ist.
    ich bin sehr gespannt, wie deine umsetzung ausschauen wird und komme gerne schnuppern. manchmal still, manchmal mit einem kleinen zettel, den ich dir hinterlasse.

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    1. Liebe Poetin,
      ich musste beim Schreiben auch schmunzeln - und habe, ehrlich gesagt, überhaupt keine Vorstellung davon, wie eine Umsetzung aussehen könnte. Mir gefiel die Gedankenspielerei, ich versuche mich gerade (mal wieder) im Ausloten verschiedenster Grenzen (die häufig nur in unserer Einbildung existieren), es sollte etwas Leichtes haben ...
      Aber wie schön, dass Du hier bereits Bänke usw. (sogar Drahtseile, wow!) entdeckst! Es scheint, als hielte mein Garten für die Stromer, Streuner und Schnupperer einiges bereit, von dessen Existenz ich gar nichts weiß. :-)
      Ganz liebe Grüße an Dich!

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    2. und wenn gar keiner kuckt, dann ist sicher noch mal was anderes in deinem und in anderen gärten. spielen ist was wunderbares und unbekannte räume betreten und ausloten stoff für abenteuer vom allerfeinsten. ich komme immer gern wieder, es duftet immer neu, aber doch so, dass ich immer weiß, es ist dein garten. herzgruß zu dir, iris.

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