Impressum und Datenschutz + Die Nischen des Gartens

Montag, 14. November 2011

Ich fürchte mich auch

Weißt du, es geht doch immer weiter. Und es geschieht nicht nur, was du dir ausdenkst, es geschieht auch, was will. Nimm das als Entlastung, lehn dich zurück und betrachte. Siehst du die leise Bewegung? Es wird und wird. Selbst im Zerfall steckt noch Leben. Nur das Konservierte ist tot. Halt es fest, und es stirbt. Lass es los, und es wandelt sich. 
Gehen wir ein Stück zusammen? Wir können Bäumen begegnen und Steinen und Vögeln und Abendrot. Wir können uns an der Hand nehmen, wenn es brenzlig wird oder kalt. Ich weiß, überall lauert Abschied. Ich weiß, du fürchtest dich. Keine Sorge, ich fürchte mich auch.

9 Kommentare:

  1. "Nur das Konservierte ist tot." Ja. Ich fürchte mich auch - oft. Aber ich will weitergehen. Mit anderen.

    AntwortenLöschen
  2. Das ist spürbar, liebe Melusine. (Und wie furchteinflößend die Furchtlosen.)

    AntwortenLöschen
  3. Dein Text macht mir Mut! "Ein Stück zusammen gehen"ist frohlockender als dies auf immer und ewig zu verkünden. Zu den Furchtlosen: Sie haben nur nicht genug Grips und Fantasie, um eine Gefahr zu erkennen.

    AntwortenLöschen
  4. danke von einer, die sich auch zuweilen fürchtet.
    deinen text habe ich gefunden, nachdem mir das durch den kopf ging:
    "ist abschied ein scharfes schwert, harvey?" - "nein, liebes. ein bogen, der's band zwischen euch streicht, dass du weißt, es ist immer da."

    denn ist nicht auch abschied bloß wandlung?
    vielleicht brauchen wir uns nicht zu fürchten, sondern nur achtsam zu sein?

    ich mag die stücke gehen, so lang sie eben sind und so furchtlos, wie ich jeweils kann.

    AntwortenLöschen
  5. @Eva: Schön! Und eigentlich ist es ja immer nur ein Stück. Da fällt mir was ein, ist schon "uralt": http://iris-bluetenblaetter.blogspot.com/2010/01/mehr-geht-nicht.html
    Danke für's Wegabschnittteilen. <3

    AntwortenLöschen
  6. @poetin: Ich mag Deine Gedanken zum Abschied, sie passen zum Herbst. Und wahrscheinlich bleibt eine Verbindung, die einmal geknüpft wurde, tatsächlich auf irgendeine Weise, auch nach einem Abschied.
    Und Achtsamkeit beugt vielleicht bösen Überraschungen vor und/oder lässt Erschreckendes in einem anderen Licht erscheinen.
    Danke!

    AntwortenLöschen
  7. kein fester boden unter den wüssen, aber immerhin noch am leben.

    AntwortenLöschen