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Mittwoch, 17. März 2010
Neunzehnter Geburtstag (1)
Mein Sohn fragt mich an seinem 19. Geburtstag, ob es okay ist, wenn er abends mit Freunden weggeht, statt zu Hause Pizza zu essen. Ich frage mich daraufhin, ob ich in meiner Erziehung etwas sehr richtig oder völlig falsch gemacht habe.
Wo ist das Problem? Hatte Mammi etwa erwartet, er würde bei Lieblingsessen und Geschenken für den Rest des Abends Gedichte aufsagen und Blockflöte spielen?
Mammi hatte erwartet, dass er in seinem Alter gar nicht mehr fragt, sondern einfach tut wozu er Lust hat, weil sie das als sein gutes Recht ansieht, nicht nur an seinem Geburtstag. Dass er trotzdem Rücksicht auf die Bedürfnisse der Familie nimmt, hat Mammi kurz ins Stutzen gebracht: Habe ich nun mein höchstes Erziehungsziel erreicht, nämlich, dass mein Sohn weiß was er will, sich seine persönliche Freiheit nimmt und gleichzeitig rücksichtsvoll ist? Oder habe ich versagt und er traut sich nicht alleine zu entscheiden? Ich gehe davon aus, dass ersteres der Fall ist. Alle hatten einen schönen Abend, getrennt voneinander, und ich glaube, mit einem guten Gefühl füreinander. Mir war nicht klar, dass mein Gedanke in eine so völlig andere Richtung gedeutet werden kann.
Du hast es richtig gemacht. Sie werden flügge. Wenn sie gehen, das spüren sie doch, schmerzt es uns (egal, mit wieviel Mutterstolz wir auf sie schauen). Und dem begegnen sie, weil sie uns zeigen wollen, dass sie uns immer noch lieben, obwohl sie uns weniger brauchen, mit zärtlicher Rücksichtnahme. Das ist schön.
Mein ältester Sohn ist jetzt 16. Er hat die erste Freundin. Wir zoffen immer noch öfter mal. Dennoch: Auch er gibt mir immer wieder Signale um zu zeigen: Ich lieb´dich noch, Mama, obwohl ich auf dem Absprung bin. Was gut so ist!
Ach wie gut, dass ich hier nochmal geschaut habe! Gestern ist er mit drei Freunden für drei Wochen an die Westküste USA geflogen (flügge!), das hat er sich auch verdient nach Abi und Zivildienst. Und zum Abschied hat er mich ganz von sich aus ganz fest in den Arm genommen. Da hat sich doch alles gelohnt.
Wo ist das Problem? Hatte Mammi etwa erwartet, er würde bei Lieblingsessen und Geschenken für den Rest des Abends Gedichte aufsagen und Blockflöte spielen?
AntwortenLöschenMammi hatte erwartet, dass er in seinem Alter gar nicht mehr fragt, sondern einfach tut wozu er Lust hat, weil sie das als sein gutes Recht ansieht, nicht nur an seinem Geburtstag. Dass er trotzdem Rücksicht auf die Bedürfnisse der Familie nimmt, hat Mammi kurz ins Stutzen gebracht: Habe ich nun mein höchstes Erziehungsziel erreicht, nämlich, dass mein Sohn weiß was er will, sich seine persönliche Freiheit nimmt und gleichzeitig rücksichtsvoll ist? Oder habe ich versagt und er traut sich nicht alleine zu entscheiden?
AntwortenLöschenIch gehe davon aus, dass ersteres der Fall ist. Alle hatten einen schönen Abend, getrennt voneinander, und ich glaube, mit einem guten Gefühl füreinander.
Mir war nicht klar, dass mein Gedanke in eine so völlig andere Richtung gedeutet werden kann.
Du hast es richtig gemacht. Sie werden flügge. Wenn sie gehen, das spüren sie doch, schmerzt es uns (egal, mit wieviel Mutterstolz wir auf sie schauen). Und dem begegnen sie, weil sie uns zeigen wollen, dass sie uns immer noch lieben, obwohl sie uns weniger brauchen, mit zärtlicher Rücksichtnahme. Das ist schön.
AntwortenLöschenMein ältester Sohn ist jetzt 16. Er hat die erste Freundin. Wir zoffen immer noch öfter mal. Dennoch: Auch er gibt mir immer wieder Signale um zu zeigen: Ich lieb´dich noch, Mama, obwohl ich auf dem Absprung bin. Was gut so ist!
Ach wie gut, dass ich hier nochmal geschaut habe!
AntwortenLöschenGestern ist er mit drei Freunden für drei Wochen an die Westküste USA geflogen (flügge!), das hat er sich auch verdient nach Abi und Zivildienst. Und zum Abschied hat er mich ganz von sich aus ganz fest in den Arm genommen. Da hat sich doch alles gelohnt.
Du hast einen Sohn, der so alt ist wie ich. Das ist… irgendwie unerwartet.
AntwortenLöschen:)
Da kann man mal sehn ... ;-) So relativ ist Alter in mancher Hinsicht.
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