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Sonntag, 16. Januar 2022

Safe Place

Wie gut, dass meine Texte im Internet rumschwirren, denke ich gerade, denn dort sind sie sicher vor meinem wiederkehrenden Impuls, die Löschtaste zu drücken, das Papier zu zerreißen ...
Danke Internet!

Sonntag, 9. Januar 2022

Perfect Day / Tage am Meer

Perfekte Tage sind ...

... Tage, an denen ich mich vergesse
... Tage, an denen ich ganz bei mir bin
... Tage, an denen ich mit den Vögeln spreche
... Tage, an denen meine Gedanken Flügel haben

... Tage allein mit mir
... Tage mit Freunden
... Tage mit dir

... Tage, an denen ich ein Gedicht schreiben kann
... Tage, an denen ich tanze
... Tage, an denen ich nichts vermisse
... Tage, an denen ich weine bis ich genug geweint habe

... Tage am Meer

... Tage am Meer

... Tage am Meer

*




Just a perfect day

Drink sangria in the park
And then later, when it gets dark
We go home
Just a perfect day
Feed animals in the zoo
Then later a movie, too
And then home
Oh, it's such a perfect day
I'm glad I spent it with you
Oh, such a perfect day
You just keep me hanging on
You just keep me hanging on
Just a perfect day
Problems all left alone
Weekenders on our own
It's such fun
Just a perfect day
You made me forget myself
I thought I was someone else
Someone good
Oh, it's such a perfect day
I'm glad I spent it with you
Oh, such a perfect day
You just keep me hanging on
You just keep me hanging on
You're going to reap just what you sow
You're going to reap just what you sow
You're going to reap just what you sow
You're going to reap just what you sow


*


Es mag so aussehen, als hätten mein kleiner Text und der Liedtext inhaltlich nichts gemeinsam, vom Titel einmal abgesehen. Aber das stimmt nicht. Für mich geht es um das Gefühl. Um das, was einen Tag zu einem perfekten Tag macht. Es sind häufig die scheinbar kleinen Dingen, für mich oft auch solche wie die besungenen. Aber eben auch und vor allem die von mir beschriebenen. 


Montag, 3. Januar 2022

Fliegen

Wenige Tage nach meiner Geburt wuchsen mir Flügel.
Noch bevor ich laufen konnte, flog ich im Zimmer umher, stieß dabei immer wieder an die Decke und trug deshalb tagsüber einen kleinen Helm. Des Nachts banden sie mir die Flügel am Rücken fest, damit ich nichts anstellte, während sie schliefen.
Ich trug stets ein Halsband, an dem sie eine Leine befestigten, wenn wir aus dem Haus gingen. Am Strand ließen sie mich steigen wie einen Drachen. Es gefiel mir, obwohl sie es zu ihrem eigenen Vergnügen taten, das verstand ich wohl.

Als ich das Alter eines Schulkindes erreichte, stellten sie einen Lehrer ein, der mich zuhause unterrichtete. Es lief gut zwischen uns, er blieb viele Jahre lang und lehrte mich alles Wissenswerte über Gott und die Welt. 
Auch manches andere lehrte er mich, zum Beispiel dass ich unser Geheimnis für mich behalten musste. Aber das hätte ich auch so getan, denn ich schämte mich sehr dafür.

Ich fieberte meinem achtzehnten Geburtstag entgegen. Dann wäre ich endlich frei und könnte fliegen, wohin ich wollte. Und ich wollte weit weg fliegen. Sehr weit weg.

Als der Tag endlich kam, erwachte ich vor dem Morgengrauen und tastete als erstes nach meinem Halsband. Es war entfernt worden, wie ich es erwartet hatte.
Mit einem Jubelschrei strampelte ich die Bettdecke fort - vielmehr versuchte ich es. Vergeblich, ich konnte kaum die Beine bewegen.
Was ich dann sah, ließ mir den Atem stocken: Sie hatten mir einen kompletten Planeten an die Füße gebunden. Er machte jeden Schritt unglaublich schwer, und zu fliegen war fortan unmöglich für mich.

Also trat ich eine andere Reise an, eine Reise in mein Inneres, und erkannte schon bald, dass ich mich auf diese Weise viel weiter von ihnen entfernen konnte, als es in der äußeren Welt möglich gewesen wäre.
Ich erlernte eine neue Art des Fliegens, die mir Räume öffnete, von denen ich nicht geahnt hatte, dass sie existieren.

Hin und wieder begegnete ich anderen, die waren wie ich. Wir erkannten einander mit sicherem Instinkt und teilten oftmals ein Stück des Weges, manchmal nur für ein paar Stunden, manchmal auch für Jahre.
Einem begegnete ich, der lehrte mich eine neue Art der Fortbewegung: das Fließen. Es gelang mir mühelos und schon bald befriedigte es mich mehr als das Fliegen.

Dann, nach einer längeren Phase des einsamen Reisens, traf ich dich. Wir kamen aus verschiedenen Richtungen, hatten Ähnliches erlebt und erkannten uns als zwei überreife Flüsse kurz vor dem Erreichen des Ziels.
Für den Rest unseres Weges taten wir uns zusammen, kraulten uns hin und wieder die verkümmerten Flügel und mündeten schließlich gemeinsam ins Meer.


*


2011 schrieb ich ich folgenden Tweet:
„Ich würde ja fliegen, hinge nicht ein ganzer Planet an meinen Füßen.“
Nun wurde eine kleine Geschichte daraus.

Samstag, 1. Januar 2022

Danke 2021! Willkommen 2022!

Ich habe Grund zu danken, viele Gründe.
Zwei kann ich hier nennen (und habe das bereits getan, hier: Ich schreibe wieder):
1. Ich schreibe wieder
2. Ich tanze wieder
Alle anderen Gründe sind und bleiben privat.

Und ich habe Grund, mich auf das neue Jahr zu freuen. Es gibt Träume, Wünsche, Pläne (wer hat die nicht), auch diese sind und bleiben (zunächst) privat.

Deshalb DANKE 2021!
Und WILLKOMMEN 2022!
Von Herzen.

Außerdem will ich eine kleine Tradition in meinem Blog wiederbeleben:





CYNDI LAUPER: TRUE COLORS

You with the sad eyes 
Don't be discouraged
Oh I realize
It's hard to take courage
In a world full of people
You can lose sight of it all
And the darkness inside you
Can make you feel so small
But I see your true colors
Shining through
I see your true colors
And that's why I love you
So don't be afraid to let them show
Your true colors
True colors are beautiful
Like a rainbow
Show me a smile then
Don't be unhappy, can't remember
When I last saw you laughing
If this world makes you crazy
And you've taken all you can bear
You call me up
Because you know I'll be there
And I'll see your true colors
Shining through
I see your true colors
And that's why I love you
So don't be afraid to let it show
Your true colors
True colors are beautiful
Like a rainbow
If this world makes you crazy
And you've taken all you can bear
You call me up
Because you know I'll be there
And I'll see your true colors
Shining through
I see your true colors
And that's why I love you
So don't be afraid to let it show
Your true colors
True colors
True colors
Shining through
I see your true colors
And that's why I love you
So don't be afraid to let them show
Your true colors
True colors are beautiful
Like a rainbow



Kommt gut an im neuen Jahr. Ich wünsche euch allen von Herzen nur das Schönste und Beste. 


DON'T BE AFRAID!


💖