Ich schlage die Zähne in dein Wort
dieses Ungetüm das du für Wahrheit
hältst reiße ich in blutlose Fetzen 
du schleuderst ungerührt hämisch ein
weiteres hinterher wesensgleich kein 
Entrinnen du glaubst du weißt und 
bist so überzeugt geschlossen in 
deinem engfatalen Hirn so gnadenlos 
lauernd auf jedes Straucheln jeden
ängstlich sich entblößenden Blick und
immer noch stehe ich bebend und 
hoffe auf einen Zweifelsblitz in 
deinen himmelsstahlharten Augen 
doch du bist die Buchstabentreue 
selbst schwingst Sandpapierreden 
ich sehe uns noch mit unseren 
aufgeschürften Herzen festgefroren 
an deinen Lippen blind zuckende 
Marionetten an heiligen 
Speichelfäden höre uns im Chor 
unsere Unmündigkeit preisen 
Halleluja deine frostgrauen 
Fingerspitzen haben mir tausendfach 
die Haut verbrannt blank und 
erschöpft wie ich war vor dich 
hingebreitet mit wundgescheuerten 
Schulterblättern dieser anmaßende 
Geruch deines Talarsaums auch du 
Erleuchteter in Verblendung erstarrt 
gefangen in fehlgeleiteter Liebe so 
spende ich umfassende Trauer häufe 
glühende Asche auf des Hirten Haupt 
vergelte enteignete Jahre ewige 
Sehnsucht kein Fegefeuer nie 
verrauchter Seelenschmerz mein 
Atem hält mich am Leben nicht du
Oh Gott! Das Feuer ist noch so heiß - es haut mich vom Hocker!
AntwortenLöschenLiebe Lillilu!
AntwortenLöschenJa, das Feuer ist noch heiß. Aber es wird immer kleiner, weil ich ein glühendes Scheit nach dem anderen herausnehme, mir nochmal die Finger daran verbrenne und es dann wegwerfe. Das dauert, aber funktioniert.
LG Iris